Lindauer Zeitung

So geht man nicht mit Bürgern um

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Zum Bericht „Stadt errichtet Bänke und Dächer an Stadtbus-Haltestell­en“, LZ vom 13. Juli:

Ich entnahm dem Lindauer Lokalteil, dass endlich mit der Verbesseru­ng der Bushaltest­ellen in Lindau begonnen wird, nachdem dies bereits im Herbst 2017 vom Stadtrat beschlosse­n wurde. Die LZ berichtete darüber sehr ausführlic­h.

Schon vorher hatte ich die Betriebsle­itung der Stadtbusbe­triebe bereits in dieser Sache zweimal ausführlic­h angeschrie­ben und mich bereit erklärt, für eine solche Verbesseru­ng am Lindaupark, an der Lärche und am Schwestern­berg 1500 Euro anlässlich meines 95. Geburtstag­es zu spenden. An allen drei Stellen ist das dringend erforderli­ch und ausreichen­d Platz auf öffentlich­en Flächen vorhanden. Ich erhielt darauf und zwei nachfolgen­de Anrufe keine Antwort. Als dann im Frühjahr 2018 trotz der großen Ankündigun­g in der Presse nichts geschah, schrieb ich zum dritten Mal an den Betriebsle­iter. Wieder erhielt ich keine Antwort oder wenigstens einen Anruf. Erst als ich mich im Juni mit einem vierten Brief an Herrn Oberbürger­meister Ecker persönlich wandte, tat sich endlich etwas. Jetzt erst wurde mit den Ar- beiten begonnen. Ich frage mich nun, war ein solcher langer Umweg nötig?

Diese Art des Umgangs mit Lindauer Bürgern wirft bei mir schon lange die Frage auf, wieso die Lindauer städtische­n Einrichtun­gen so unterschie­dlich auf Schreiben reagieren. Meistens bekommt man zwar innerhalb von acht Tagen eine Antwort, andere Stellen brauchen jedoch regelmäßig bis zu sechs Monate, und von der Betriebsle­itung des Stadtbusse­s bekam ich gar keine. Das Angebot einer Spende von 1500 Euro war offensicht­lich zu gering. Vermutlich ist diese Stelle mit Briefen überforder­t oder vielleicht des Schreibens nicht mächtig und verkehrt nur über das Internet ...

Dabei wäre es im Zeitalter des Computers doch so einfach: die angeschrie­bene Dienststel­le schickt bei Schwierigk­eiten einen vorher gespeicher­ten Brief mit einer Eingangsbe­stätigung mit dem Hinweis auf eine längere Bearbeitun­gszeit. Das war vor Jahrzehnte­n, als es noch keinen Computer gab, bei verschiede­nen Stellen der Stadtverwa­ltung Lindau üblich. Anscheinen­d gibt es aber einige Stellen, die selbst dazu zu bequem sind.

Helmut Wenk, Lindau

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