Bundespolizei weist mehrere Männer an der Grenze ab
Pakistaner, Iraner und ein Mann aus Guinea-Bissau müssen nun mit Konsequenzen rechnen
LINDAU/FÜSSEN (lz) - Bundespolizisten haben am Dienstag erneut zwei Schleusungen verhindert, einen Mann in Zurückschiebungshaft gebracht und drei unerlaubt eingereiste Personen nach Österreich zurückgewiesen. Das teilen die Beamten in einem Pressebericht mit.
Kemptener Bundespolizisten kontrollierten gegen Mitternacht vier pakistanische Staatsangehörige in der Kontrollstelle auf der Autobahn 7. Die 36- bis 42-jährigen Insassen eines in Deutschland zugelassenen Fahrzeugs konnten nicht die erforderlichen Dokumente für den Grenzübertritt vorweisen. Alle vier Männer befinden sich aktuell noch im laufenden Asylverfahren und haben einen Wohnsitz in Deutschland. Die Reisegruppe konnte später, nachdem die Bundespolizisten die Strafanzeige bearbeitet hatten, ihre Fahrt fortsetzen. Die Ermittlungen hierzu führt die Bundespolizeiinspektion Kempten.
Geburtstagsfeier als Ausrede
Nur zwei Stunden später kontrollierten Lindauer Bundespolizisten auf der Autobahn 96 vier Iraner, die mit dem Auto nach Deutschland einreisen wollten. Der 24-jährige Fahrer sowie der 31-jährige Beifahrer waren im Besitz gültiger Reisedokumente. Bei den beiden anderen Insassen im Alter von 28 und 31 Jahren fehlten jedoch die gültigen Grenzübertrittspapiere. Darüber half auch die Ausrede der anstehenden Geburtstagsfeier des Fahrers nicht hinweg, berichtet die Polizei. Die Bundespolizisten wiesen die beiden dokumentenlosen Iraner nach Österreich zurück. Die Männer müssen sich nun wegen des Einschleusens von Ausländern, beziehungsweise des Versuchs der unerlaubten Einreise strafrechtlich verantworten.
Beinahe zur gleichen Zeit trafen Bundespolizisten im Bahnhof Lindau auf einen guinea-bissauischen Mann, der ohne jegliche Ausweisdokumente unterwegs war. Der 19-Jäh- rige wollte bereits vor zwei Tagen am ehemaligen Grenzübergang Hörbranz ohne Papiere an der Bundespolizei vorbei. Die Beamten wiesen ihn heute nicht mehr nach Österreich zurück, sondern lieferten ihn nach der Richtervorführung in Zurückschiebungshaft ein.
Auch bei der Kontrolle von zwei Fernbussen wurden die Lindauer Bundespolizisten fündig. Nach der Überprüfung der Insassen der Reisebusse auf der Autobahn 96 mussten die Beamten einen Marokkaner und zwei Georgier nach Österreich zurückweisen. Die Männer erfüllten die Einreisevoraussetzungen für die Reise nach Deutschland nicht.