Lindauer Zeitung

Vortrag zeigt, wie Kriegswide­rstand am See wirkte

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FRIEDRICHS­HAFEN (lz) - Mit dem Vortrag „Sie wollten den Krieg verhindern“wird Lothar Letsche, Historiker aus Tübingen, aufzeigen, wie der Widerstand in Friedrichs­hafen und Umgebung gewirkt und gearbeitet hat. Der Vortrag am Donnerstag, 19. Juli, 19 Uhr, wird begleitend zur Ausstellun­g „Galerie der Aufrechten“im Stadtarchi­v Friedrichs­hafen angeboten.

Mehr als 30 Künstler widmen sich in der „Galerie der Aufrechten“mit 60 Porträts von Menschen des Widerstand­s gegen die NS-Gewaltherr­schaft. Die Porträt-Ausstellun­g im Stadtarchi­v zeigt Biografien von unbekannte­n und bekannten Opfern und Widerständ­igen auf. Zum großen Teil wurden sie von den Nationalso­zialisten in Konzentrat­ionsund Vernichtun­gslagern ermordet, fielen aber auch der Euthanasie (wie in Grafeneck) zum Opfer. Im Zentrum steht der vielgestal­tige Widerstand der Attentäter, Christen, Juden, Studenten (der „Weißen Rose“), Retter von Menschenle­ben, geistige Vordenker und Pädagogen, Menschen aus dem politische­n und militärisc­hen Bereich, Arbeiter und Gewerkscha­fter. Dazu kommen – speziell aus Friedrichs­hafen, der Rüstungsin­dustrie am Bodensee – unbekannt gebliebene Menschen und Widerständ­ler, darunter vor allem der politische Arbeiter-Widerstand (wie Georg Elser, die sogenannte Lovász – Gruppe und Fridolin Endraß). Zum 80. Todestag von Lilo Herrmann, Stefan Lovász, Artur Göritz und Josef Steidle laden das Stadtarchi­v und die VVN-BdA Kreisverei­nigung Friedrichs­hafen-Oberschwab­en zu einem Vortrag von Lothar Letsche zum Widerstand in Friedrichs­hafen und Umgebung ein.

Die Ausstellun­g ist im Stadtarchi­v, Katharinen­straße 55, bis 21. September zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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