Bau des Hochbehälters im Zeitplan
Auch bei den Kosten des 2,5-Millionen-Projekts der Stadtwerke Lindenberg passt bislang alles
LINDENBERG - Er ist nicht mehr zu übersehen: Der neue Hochbehälter der Stadtwerke Lindenberg überragt auf der Rieder Höhe einerseits die Stadt und andererseits die südlich verlaufende Alpenstraße. Seit Kurzem steht der Rohbau, für diese Woche ist bereits die Montage des Daches vorgesehen. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Markus Mischke. Aus heutiger Sicht spricht nichts dagegen, dass der neue Hochbehälter noch heuer, voraussichtlich im Dezember, in Betrieb gehen kann.
Problemlos verlief bis jetzt der Bau. Die Sorge, dass sich im Untergrund Fels oder Nagelfluhgestein befinden könnte, hat sich nicht bestätigt. Ein „schöner, kiesiger Boden“kam zum Vorschein. Darauf entstanden ist bislang das etwa 40 mal 20 Meter große Betonfundament für das Gebäude. Die rund zehn Meter hohen Wände bestehen im unteren Bereich aus Beton, darüber aus Holz. Damit erhält der Bau einen „Stadelcharakter“, der sich jetzt schon erkennen lässt. Die Firsthöhe des Daches liegt bei zwölf Metern. Aus der Hanglage ergibt sich, dass die Gebäudewand zur Alpenstraße hin etwa fünf Meter aus dem Erdreich he- rausragt, in Richtung Stadt rund acht Meter.
Momentan ist das Innere des Gebäudes noch leer. Doch schon in den nächsten Wochen entstehen dort die beiden, jeweils rund zehn Meter hohen Wassertanks aus Stahl. Sie haben einen Durchmesser von jeweils 15 Metern und nehmen zusammen rund 2500 Kubikmeter Wasser auf. Aufgrund ihrer Größe ist eine Komplettlieferung nicht möglich. „Sie werden vor Ort zusammengeschweißt“, erklärt Mischke. Dazu liefert eine Fachfirma Stahlbahnen an.
Parallel dazu beginnt Ende Au- gust auch der Bau einer neuen Zuleitung zum Hochbehälter. Sie verfügt über einen Durchmesser von 40 Zentimetern und ist rund 800 Meter lang. Sie führt vom Hochbehälter in den Bereich Hansenweiher. Dort erfolgt die Verbindung zum bestehenden Leitungsnetz der Stadtwerke. Je nach Bedarf fließt das Wasser dann über die neue Zuleitung aus dem Hochbehälter in das Leitungsnetz – oder von den Quellen auf Scheidegger Gemarkung in den Hochbehälter. Nach Inbetriebnahme des neuen Hochbehälters nehmen die Stadtwerke den alten Hochbehälter auf der Rieder Höhe außer Betrieb. Er stammt aus dem Jahr 1925 und sichert derzeit noch die Versorgung der rund 2300 Kunden der Stadtwerke.
Nicht direkt mit dem Bau des Hochbehälters hängt eine weitere Maßnahme zusammen, mit der die Stadtwerke den Leitungsdruck im Bereich Nadenberg verbessern wollen. Dafür entsteht entlang der Nadenbergstraße eine neue Druckerhöhungsanlage. „Sie ist etwa so groß wie eine Fertiggarage“, erklärt Mischke. Auch diese neue Anlage soll Ende des Jahres stehen und in Betrieb gehen. Insgesamt investieren die Stadtwerke circa 2,5 Millionen Euro – und Mischke erwartet, dass es eine finanzielle Punktlandung wird.