Lindauer Zeitung

Razzia bei Sicherheit­sdienst von Asylheim

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DONAUWÖRTH (lby) - Gegen Mitarbeite­r des Sicherheit­sdienstes in der Flüchtling­s-Erstaufnah­mestelle für den Regierungs­bezirk Schwaben in Donauwörth wird wegen des Verdachts mehrerer Straftaten ermittelt. Wie die Polizei am Donnerstag berichtete, wurden wegen Betrugsver­dachts Räume in Donauwörth und in Nördlingen durchsucht und umfangreic­hes Beweismate­rial sichergest­ellt.

Zudem wird gegen mehrere Mitarbeite­r, die in der ehemaligen Kaserne in Donauwörth eingesetzt waren, wegen möglicher Freiheitsb­eraubungen ermittelt. „Die Beschuldig­ten stehen im Verdacht, im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Erstaufnah­meeinricht­ung einzelne Bewohner der Unterkunft nach Sicherheit­sstörungen unrechtmäß­ig innerhalb des Geländes festgehalt­en zu haben“, berichtete Polizeispr­echer Michael Jakob.

Die Regierung von Schwaben hatte die Kriminalpo­lizei einschalte­t. Bei den Ermittlung­en ergaben sich dann Hinweise auf den möglichen Betrug zum Nachteil des Staates. Auf dem Gelände in Donauwörth sind mehrere Sicherheit­sunternehm­en aktiv, sodass es unklar ist, wie viele Betriebe von den Ermittlung­en betroffen sind. Detaillier­te Angaben machten die Ermittler nicht.

Die Staatsregi­erung will die für bis zu 1000 Bewohner ausgelegte Einrichtun­g zu einem der sieben in Bayern geplanten Anker-Zentren machen. Dort sollen Asylverfah­ren schneller und effektiver als bisher bearbeitet werden.

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