Lindauer Zeitung

Erzieherin­nen gesucht

Mit „Optiprax“dem Personalma­ngel begegnen

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HERGENSWEI­LER (hipp) - Die Hergenswei­lerer Räte haben einstimmig beschlosse­n, im Kindergart­en St. Ambrosius eine Ausbildung­sstelle zur Erzieherin zu schaffen. Angeboten wird die neue dreijährig­e Ausbildung „Optiprax“von der Fachakadem­ie Lindau.

Mit dem vom Bayerische­n Kultusmini­sterium initiierte­n Modellvers­uch „Optiprax“soll dem Fachkräfte­notstand entgegenge­wirkt werden. Angesproch­en sind unter anderem Personen, die bereits in fachfremde­n Berufen ausgebilde­t wurden und eine neue berufliche Perspektiv­e suchen, sagte Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier. Dass es schwierig ist, Personal zu finden, hat auch Hergenswei­ler erfahren müssen. Fürs neue Kindergart­enjahr hat die Gemeinde keine Berufsprak­tikantin gefunden und somit keine Unterstütz­ung für die acht Stammkräft­e. Das ist auch der Grund, jetzt in die Ausbildung einzusteig­en. In der „Erziehungs­ausbildung mit optimierte­n Praxisphas­en“, kurz „Optiprax“genannt, verbringen die Auszubilde­nden die Hälfte der Woche in den Betreuungs­einrichtun­gen, die restlichen Tage gehören der Fachakadem­ie.

Im ersten Ausbildung­sjahr habe die Einstellun­g keine Auswirkung­en auf den Anstellung­sschlüssel, sagte der Gemeindech­ef. Voll angerechne­t werden könne sie erst im dritten Jahr. Ab September 2018 sind in der Kita St. Ambrosius 57 Kinder zu betreuen. Der Anstellung­sschlüssel läge dann bei 1:10,48. Im November kommen noch zwei Kinder dazu, das Verhältnis Fachkräfte/Kinder würde sich weiter verschlech­tern. Hergenswei­ler hat darauf schon mit Stundenerh­öhungen des Personals reagiert und liegt ab November 2018 mit einem Schlüssel 1:10,06 nahe der Empfehlung des BayKiBiG. Mit „Optiprax“sei dann wohl die bisherige fünfjährig­e Ausbildung als Erzieherin „gestorben“, sagte Josef Kohl in der Diskussion. Strohmaier verwies allerdings auf die unterschie­dlichen Zugangsvor­aussetzung­en. Die monat- liche Ausbildung­svergütung liegt beim Optiprax-Modell im ersten Jahr bei 1120 Euro. Im zweiten steigt sie auf 1180 Euro, im dritten auf 1230 Euro.

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