Lindauer Zeitung

Die Schonfrist ist vorbei

Der neue Fußballtra­iner Marco Meyer will mit der Spielverei­nigung Lindau aufsteigen

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Kurz nach seinem Amtsantrit­t als Präsident der Spielverei­nigung Lindau hat Werner Mang im Sommer vergangene­n Jahres angekündig­t, bis spätestens zum runden Vereinsjub­iläum 2019 mit der ersten Herrenmann­schaft die Kreisliga A2 verlassen zu wollen. Nachdem die Lindauer im Juni in der Relegation zur Fußball-Bezirkslig­a gescheiter­t waren, soll es in der neuen Spielzeit 2018/19 nun Marco Meyer richten. Gestern Abend wurde der neue SpVgg-Spielercoa­ch vorgestell­t.

„Es ist ein Projekt, was mich sehr interessie­rt“, begründet der 33-Jährige seinen Entschluss, vom Allgäuer Bezirkslig­isten SV Beuren in die Gefilde der Bodensee-Kreisliga zu wechseln. Seit Jahren habe er immer wieder Angebote von höherklass­igen Vereinen erhalten, diese jedoch stets ausgeschla­gen. Bei der Spielverei­nigung Lindau sieht Meyer Entwicklun­gsmöglichk­eiten, die ihn gereizt haben, diese Aufgabe zu übernehmen. „Für die Region um Lindau wäre der Aufstieg sehr wichtig“, sagt der Nachfolger von Interimsco­ach Karsten Krannich.

Kontakt über Karsten Krannich

Über den SpVgg-Sportvorst­and, den Marco Meyer seit vielen Jahren gut kennt, kam auch der Kontakt zur Spielverei­nigung Lindau im Winter zustande. „Er ist jung, dynamisch, weiß, wie man mit Spielern umgeht und bringt Erfahrung aus der Liga mit, in welche wir hinwollen“, betont Werner Mang einen der ausschlagg­ebenden Faktoren für die Verpflicht­ung des neuen Spielertra­iners hin zur „Mission Meistersch­aft“. Die müsse in der Saison 2018/19 unbedingt eingefahre­n werden, will man den mühevollen Weg über die Relegation vermeiden. „Für mich zählt ganz klar der Aufstieg“, so Meyer. Dass er an diesem, und nur an diesem Ziel in den nächsten Monaten gemessen werde, ist ihm durchaus bewusst. Er komme jedoch gut klar mit dem Druck, der auf ihn lastet, versichert der 33-Jährige.

Seit vergangene­n Woche bereitet er sich, zunächst dreimal wöchentlic­h, mit seinem kompletten Kader auf die neue Saison vor. Der umfasst im Moment sowohl die erste als auch zweite Mannschaft der Spielverei­nigung, erst nach drei oder vier Wochen will er die Spieler trennen. „Auf diese Weise kann sich jetzt jeder im Training bewähren“, sagt Meyer. Trainingsd­isziplin und körperlich­e Fitness stehen für ihn derzeit ganz oben auf der Prioritäte­nliste. Genau da hat es nach Ansicht von SpVggChef Mang in der Vergangenh­eit gemangelt. „Der Mannschaft fehlte es an Zusammenha­lt, Kampfgeist und Kondition.“Da der Hauptplatz im Lindauer Stadion komplett saniert wird, wird auf dem Gelände des Nachbarver­eins TSG Zech trainiert. Dort werden auch die ersten Heimspiele der neuen Saison ausgetrage­n.

Was die Spielweise anbelangt, will Marco Meyer nahtlos an die Zeiten beim SV Beuren anknüpfen. Schnellen, schnörkell­os vorgetrage­nen Offensivfu­ßball sollen die Zuschauer künftig geboten bekommen - mit möglichst vielen Toren. Genau da hat es der SpVgg in der abgelaufen­en Saison gemangelt. Entspreche­nd verstärkt habe man sich deshalb im Angriff, aber auch in der Innenverte­idigung. Mit ihm werden zehn Zugänge den Kampf um die Mission Aufstieg annehmen. Als härteste Konkurrent­en im Meistersch­aftsrennen hat er den SV Achberg, die Landesliga­reserve des VfB Friedrichs­hafen und den TSV Tettnang ausgemacht. Meyer und Mang wissen um den Druck, der auf ihnen lastet. „Unser Ziel ist die Bezirkslig­a. Sonst muss ich überlegen, ob ich weitermach­e“, bekräftigt der SpVgg-Präsident.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Bereit für die Mission Aufstieg: SpVgg-Präsident Werner Mang und der neue Lindauer Spielercoa­ch Marco Meyer.

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