Zwei slowakische Nationalspielerinnen sollen es richten
Landesliga-Fußballerinnen der SpVgg Lindau verstärken sich zur neuen Saison im Kampf um den Klassenerhalt
LINDAU (lz/ps) - Hans Langenbach von der Spielvereinigung Lindau ist kürzlich ein Transfercup gelungen. Mit den Zwillingsschwestern Veronika und Adela Gibasova konnte der Leiter der Mädchen- und Frauenabteilung zwei Fußballspielerinnen der Extraklasse für die kommende Landesligasaison verpflichten.
Als SpVgg-Trainer Achim Schnober mit Langenbach auf der Suche nach Verstärkung ein Spiel zwischen dem FC Wittenbach und dem FC Wil in der Schweiz besuchten, stellte sich schnell heraus, dass die beiden Zwillinge die besten Spielerinnen auf dem Platz waren. Die beiden 26-jährigen Mittelfeldspielerinnen sollen in der kommenden Saison dazu beitragen, den Klassenerhalt in der Landesliga für Regionenliga-Meister zu sichern. Daher wurden sie zu einem Probetraining eingeladen, bei dem sie abermals überzeugten und selbst sofort den Entschluss fassten, zur SpVgg Lindau zu wechseln. „Die anderen Spielerinnen waren sehr erfreut“, so Langenbach, der in Kürze weitere Zugänge präsentieren will.
Veronika und Adela Gibasova können laut Vereinsbericht auf viel Erfahrung zurückblicken. So schnürten die beiden Schwestern in mehr als 100 Erstligapartien in der Slowakei ihre Fußballschuhe für TJ Skloplast Trnava und FK Slovan Dusla Safa. Dort trugen sie sich regelmäßig in die Torschützenliste ein. Bereits mit 19 Jahren zog es sie in die österreichische Bundesliga. Dort waren sie für den SCU Ardagger und den USC Rieder-Kisten Rohrbach im Einsatz. Hier erzielte die Offensivspielerin Veronika Gibasova in 40 Spielen zehn Treffer. Ihre Schwester Adela, die eher defensiver spielt, traf in 44 Spielen fünfmal. Nach zwei Jahren zog es die beiden Schwestern wieder ins Fußball-Oberhaus ihrer slowakischen Heimat. Höhepunkt ihres bisherigen sportlichen Laufbahn waren ihre Einsätze für die slowakische U19-Nationalmannschaft. Hier bestritten die beiden zehn Spiele – unter anderem gegen Tschechien, England, Russland und Norwegen.
Nachdem es sie beruflich in die Schweiz zog, schlossen sie sich dem FC Amriswil an, für den sie in der 2. Schweizer Bundesliga spielten. Da der schweizerische Fußballklub zur Winterpause 2017/18 die Mannschaft abmeldete, wechselten die Geschwister zum FC Wil, der in der zweiten Amateurklasse spielt. Da die Zwillinge wieder in einer höheren Liga spielen wollten, entschieden sie sie sich für den Wechsel nach Deutschland zur SpVgg Lindau.