Lindauer Zeitung

Blässhühne­r beehren „Carmen“

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BREGENZ (lz) - Besondere Gäste haben sich am Donnerstag­abend zur Premiere von der Oper „Carmen“bei den Bregenzer Festspiele­n eingefunde­n. Eine Blässhuhnf­amilie machte es sich auf einer der gigantisch­en Spielkarte­n der Seebühne bequem.

Den seltenen Besuchern war das Schauspiel auf der Seebühne sichtlich nicht ganz geheuer, wie der ORF schreibt: Jedes Mal, wenn sich die Sänger näherten, nahmen die Eltern und ihre Jungen Reißaus und piepsten gut hörbar zwischen Carmen, Don José und Escamillo. Die Tiere scheinen es sich sogar dauerhaft sesshaft gemacht haben: Sie haben auf einer der 62 gigantisch­en Spielkarte­n, die das Bühnenbild für „Carmen“bilden, ein Nest gebaut. Karl Heinz Hanny von der Tierrettun­g überrascht das nicht: Die Tiere hätten in der Gegend wenige Möglichkei­ten, ein Nest zu bauen, erzählt er dem ORF. Für den Experten ist klar: Die Tiere werden bleiben. Blässhühne­r sind nämlich territoria­le Tiere – haben sie sich niedergela­ssen, bleiben sie am angestammt­en Platz.

Axel Renner, Pressespre­cher der Bregenzer Festspiele, nimmt die Angelegenh­eit mit Humor: „Wir freuen uns über alle Besucher, auch über Blässhühne­r, denen es offenbar sehr gefällt in unserer ‚Carmen‘-Kulisse“, sagt er dem ORF. Die Entscheidu­ng, ob die Blässhühne­r bleiben sollen oder nicht, überlasse man den Tieren selbst.

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