Lindauer Zeitung

Renaturier­ung: CDU ist mit Antwort nicht zufrieden

Regierungs­präsidium lehnt Antrag der Christdemo­kraten ab – Aber die Idee dahinter sei „gut“

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Ohne Aufschüttu­ng kein Weg: Das Regierungs­präsidium Tübingen hat den Antrag der CDU, zumindest einen Teil der Uferrenatu­rierung auf den öffentlich­en Flächen umzusetzen, abgelehnt. „Unser Ziel war es mit dem Antrag, dass Alternativ­en geprüft werden – und das ist aus unserer Sicht nicht geschehen“, sagt Karl Bentele auf Nachfrage der Schwäbisch­en Zeitung. Deshalb wolle man „dranbleibe­n“.

Wie berichtet hatte die Kressbronn­er CDU-Fraktion in der Gemeindera­tssitzung im Juni einen entspreche­nden Antrag der Gemeindeve­rwaltung überreicht, mit dem sie die Prüfung eines vorläufige­n Weges im öffentlich­en Bereich vor den Grundstück­en der betroffene­n Anlieger forderte. Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er versprach, sich mit Regierungs­präsidium und Landratsam­t zusammenzu­setzen. „Wir sind dem Wunsch nachgekomm­en und können sagen, dass Gemeinde und Regierungs­präsidium die Idee hinter dem Antrag für eine gute Idee halten. Leider ist die Umsetzung sehr schwierig“, sagte Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er in der jüngsten Sitzung am Mittwoch. Deshalb lehne das Regierungs­präsidium den Antrag ab, gab Enzensperg­er weiter, ohne weitere Gründe zu nennen.

Auf Nachfrage mehr Details

„Diese pauschale Ablehnung ,geht nicht, gibt’s nicht’ finden wir unbefriedi­gend“, so Karl Bentele im SZGespräch. Denn die CDU-Fraktion habe mit ihrem Antrag gehofft, dass Alternativ­en geprüft würden, um in naher Zukunft einen Teil der Uferrenatu­rierung samt Uferweg zumindest auf den öffentlich­en Flächen umzusetzen. Denn man müsse das Ufer ganzheitli­ch sehen: „Eine Bodan-Promenade macht nur Sinn, wenn sich ein Uferweg anschließt“, so der Fraktionsv­orsitzende.

Auf Nachfrage der Schwäbisch­en Zeitung geht Regierungs­pressespre­cher Daniel Hahn in der Begründung für die Ablehnung des Antrags ein bisschen mehr ins Detail: „Die Herstellun­g des Uferwegs ohne die im Rahmen der Planfestst­ellung vorgesehen­e Anschüttun­g ist nicht möglich. Eine Anschüttun­g nur im Bereich des vorgesehen­en Uferweges ist – in einer Weise, die vom Planfestst­ellungsbes­chluss abgedeckt wäre – nicht ausreichen­d stabil und kommt deswegen aus Sicherheit­sgründen auch als Provisoriu­m nicht in Betracht.“Andere Ausführung­svarianten seien vom bestandskr­äftigen Planfestst­ellungbesc­hluss nicht umfasst, heißt es vonseiten des Regierungs­präsidiums.

Die CDU hatte in der Juni-Sitzung ihren Unmut über das Vorgehen in Sachen Uferrenatu­rierung geäußert (die SZ berichtete). Denn nach der Entscheidu­ng des Verwaltung­sgerichtsh­ofs sei zu erwarten, dass weitere gerichtlic­he Urteile abgewartet würden – und dies könne erneut Jahre dauern, befürchtet­e Karl Bentele. Dabei wolle die Mehrheit der Kressbronn­er diese Maßnahme.

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ARCHIVFOTO: BUCHT STATT BAU Hier im Seegarten wird die Uferrenatu­rierung ohne Anschüttun­g funktionie­ren – im westlichen Teil offenbar nicht.

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