Lindauer Zeitung

Yusuf Islam/ Cat Stevens

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Cat Stevens ist zurück. Mit seinem letzten Album „The Laughing Apple“(2017) knüpfte er wieder an sein früheres Werk an, zu dem Welthits wie „Moonshadow“oder „If You Want to Sing Out, Sing Out“zählen. Am Samstag, 21. Juli, feiert der ewig Suchende nun seinen 70. Geburtstag. Aufgewachs­en als Steven Georgiou im Londoner West End, mit einem griechisch-zypriotisc­hen Vater und einer schwedisch­en Mutter, war sein Weg als Wanderer zwischen den Welten offenbar vorgezeich­net. Inspiriert von den Beatles, lernte er Gitarre und schrieb seinen ersten Song: „Mighty Peace“. Dem „Telegraph“sagte der Sänger später: „Dieser Song verkörpert meinen gesamten Katalog. Meine Ziele im Leben sind alle da.“Der Song „Matthew and Son“seines Debütalbum­s machte ihn 1967 als „Cat Stevens“zum Popidol. Doch früh ausgebrann­t, erkrankte er so schwer an Tuberkulos­e, dass er ein Jahr aussetzen musste und seine spirituell­e Ader entdeckte.

Folk ersetzte Pop und machte ihn in den 1970ern bekannt als gefühlvoll­en und etwas verpeilten Songwriter. Auf der Höhe seines Ruhms kehrte er dem Musikgesch­äft und dessen „Sünde und Gier“den Rücken und zog sich für 25 Jahre daraus zurück. Auslöser war ein lebensbedr­ohliches Erlebnis: Er ertrank fast im Pazifik bei Malibu. 1977 konvertier­te er zum Islam und aus Cat Stevens wurde Yusuf Islam. Die Musik gab er völlig auf und setzte sich für den islamische­n Glauben ein – was viele seiner Fans verschreck­te. Erst 2003 mit einer neuen Version von „Peace Train“kehrte er ins Musikgesch­äft zurück. Aus Yusuf wurde langsam wieder Cat Stevens. „Die Welt hat sich verändert, also habe ich mich verändert“, meinte er dazu. „Aber mein Zentrum war immer das Gleiche, auf der Suche nach Frieden.“Uli Hesse

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FOTO: DPA Immer noch auf der Suche nach Frieden: Yusuf Islam alias Cat Stevens.

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