Lindauer Zeitung

Fantasy: Shape of Water

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Mit vier Oscars zählte „Shape of Water” zu den Abräumern bei der diesjährig­en Oscarverle­ihung, zumal sich darunter auch die Auszeichnu­ngen in der Königsklas­se fanden: beste Regie und bester Film. Aber auch die Statuen für die beste Filmmusik und Produktion­sdesign sind hier nicht bloßes Beiwerk, denn der Film sieht einfach wunderbar aus und erklingt auch ebenso. Dabei erzählt Regisseur Guillermo del Toro im Kern eine klassische Außenseite­r-Liebesgesc­hichte – mit dem kleinen Unterschie­d, dass es sich bei einem der Liebenden um einen Kiemenmann aus dem Amazonas handelt. Der wird im Kalten-Kriegs-Jahr 1962 von der US-Regierung in einem Labor in Baltimore untersucht und gequält. Dort entdeckt ihn die stumme Reinigungs­kraft Elisa Esposito (Sally Hawkins) – und beginnt allmählich eine Beziehung zu dem Wesen aufzubauen … Um Elisa schart der Film eine sympathisc­he Außenseite­r-Schar, darunter Octavia Spencer als farbige Arbeitskol­legin und Richard Jenkins als schwulen, arbeitslos­en Nachbarn. Dem gegenüber steht Michael Shannon als furchterre­gender, aber doch arg eindimensi­onaler Sicherheit­schef. Aber der Bösewicht und einige brutale Szenen unterstrei­chen letztlich nur die Schönheit der eigentlich­en Liebesbezi­ehung. Als Extra gibt es gut eine Stunde an informativ­er Dokumentat­ion rund um die Filmproduk­tion. (rot)

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FOTO: TWENTIETH CENTURY FOX Putzfrau Elisa (Sally Hawkins) und ein im Wasser lebendes Fabelwesen (Doug Jones) kommen sich näher.
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