Die Luft wird in Lindau immer sauberer
Weder beim Feinstaub noch beim Stickstoffoxid gibt es Überschreitungen der Grenzwerte
LINDAU (dik) - Die Luft in Lindau wird immer besser. Der Anteil von Feinstaub und Stickstoffoxid geht langsam, aber dauerhaft zurück. Seit mehr als zehn Jahren gab es keine Überschreitungen der Grenzwerte mehr. Und die Stadt plant weitere Maßnahmen, damit die Luft im Luftkurort noch besser wird.
Keine einzige Überschreitung der Grenzwerte beim Stickstoffoxid, wegen dem andere Städte Dieselfahrverbote einführen, und drei Tage mit überhöhten Feinstaubwerten, was auf das sogenannte Inversionswetter an diesen Tagen zurückzuführen war. Christine Hutner hatte viele gute Nachrichten dabei, als sie im Umweltausschuss einen Bericht zur Luftreinhaltung gab. Die Umweltfachfrau aus dem Stadtplanungsamt berichtete, dass Lindau beim Stickstoffoxid noch nie Probleme hatte, und dass die Werte auch da dauerhaft weiter sinken.
Noch deutlicher werden die Erfolge bei der Luftreinhaltung beim Feinstaub. Denn da hat Lindau vor mehr als zehn Jahren mehrfach mehr als 35 Tage im Jahr mit erhöhten Grenzwerten gehabt. Deshalb mussten Stadtrat und Verwaltung unter Beteiligung der Bürger damals den Luftreinhalteplan aufstellen. Kurzzeitig war sogar das Prädikat Luftkurort infrage gestellt, was für Lindau nicht nur ideell wichtig ist, sondern über die Kurabgabe bares Geld auf die Konten spült.
Doch diese Sorgen muss sich niemand mehr machen. Stadtbaudirektor Speth führt die Verbesserungen auf die Anstrengungen der vergangenen Jahre zurück: Klimaschutzkonzept, Verkehrskonzept Klimo und Umsetzung verschiedener Maßnahmen aus dem Luftreinhalteplan wirken seiner Meinung nach. Vergleichszahlen zeigen, dass es kaum andere Städte in Bayern gibt, die bei der Luftreinhaltung so gute Erfolge erzielt haben wie Lindau.
Dabei liegt das nicht nur an der veränderten Lage der Messstation, die seit einigen Jahren auf einem Parkplatz an der Friedrichshafener Straße steht, während sie sich früher neben dem Gebäude Holdereggerstraße 1 befand. Denn laut Speth belegen Extra-Messungen des Deutschen Wetterdienstes im Rahmen der Untersuchungen für das Prädikat Luftkurort, dass die Luft auch an der Bregenzer Straße und anderen Verkehrsbrennpunkten deutlich besser ist als noch vor zehn Jahren.
Umsteigen aufs Rad und in den Stadtbus lohnt sich
Die Stadträte freuten sich darüber. Sie sehen Lindau auf dem richtigen Weg, zumal es weitere Anstrengungen gebe, noch mehr Bürger und Gäste aufs Fahrrad und in den Stadtbus zu bekommen. Dies nicht nur einer guten Luft zuliebe, sondern auch, um Staus und Verkehrslärm zu vermeiden.
Wenn es zusätzlich noch gelingen kann, Gäste der Stadt zu einer Anreise mit dem Zug zu bewegen, dann wäre noch mehr gewonnen. Dabei setzen die Räte auf ein besseres Angebot, wenn erst die Schienenstrecken nach München und Ulm-Stuttgart elektrifiziert sind.