Mehr als 250 Tote bei IS-Attentaten
Aufnahmen von Gespräch mit Ex-Anwalt wegen Playmate veröffentlicht
BEIRUT (AFP) - Bei einer Serie von Sprengstoffanschlägen auf die Regierungstruppen im Süden Syriens haben Attentäter der Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) mehr als 220 Menschen in den Tod gerissen. Die Menschen seien am Mittwoch in der Stadt Suweida und umliegenden Dörfern durch Selbstmordattentate getötet worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. In Pakistan starben bei einem IS-Attentat vor einem Wahllokal mehr als 30 Menschen. Auch reklamierte der IS den tödlichen Angriff von Toronto für sich.
WASHINGTON (AFP) - Der Nachrichtensender CNN hat Tonaufnahmen veröffentlicht, auf denen Donald Trump mit seinem Anwalt über mögliche Schweigegeldzahlungen an ein ehemaliges „Playboy“-Model diskutiert. „Werden wir nicht in bar zahlen?“, fragt der damalige US-Präsidentschaftskandidat Trump laut einer am Dienstag von CNN veröffentlichen Abschrift einer akustisch schwer verständlichen Stelle der Aufnahme.
Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen hatte das Gespräch im September 2016, zwei Monate vor der Wahl von Trump zum US-Präsidenten, heimlich mitgeschnitten. Auf die Veröffentlichung reagierte Trump am Mittwoch einmal mehr empört: „Was für eine Sorte Anwalt würde (Gespräche mit) Mandanten aufzeichnen? Das ist traurig!“, schrieb Trump auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter.
Aufnahmen beschlagnahmt
Die „New York Times“hatte vor einer Woche bereits über die Existenz des Mitschnitts berichtet. Nach Informationen der Zeitung hatte die US-Polizeibehörde FBI die Aufnahmen bei einer Razzia in Cohens Büro im April beschlagnahmt. In dem Gespräch beraten Trump und Cohen über eine mögliche Schweigegeldzahlung an das ehemalige „Playboy“Model Karen McDougal. McDougal hatte nach eigener Schilderung in den Jahren 2006 und 2007 eine Affäre mit Trump. Die zehnmonatige Beziehung habe begonnen, kurz nachdem Trumps Frau Melania ihren Sohn Barron zur Welt gebracht hatte.
Einen Monat vor dem Gespräch zwischen Trump und Cohen hatte das Model die Rechte an ihrer Geschichte für 150 000 Dollar (nach heutigem Wert 128 000 Euro) an die Boulevardzeitung „National Enquirer“verkauft. Die Zeitschrift entschied letztlich, nicht über die angebliche Affäre zu berichten. Das Blatt gehört zum Medienunternehmen American Media Inc. (AMI), dessen Chef David Pecker mit Trump befreundet ist.
In der zeitweise verworrenen Unterhaltung sagt Cohen, er wolle eine Firma gründen, um die Rechte von AMI zu erwerben. Als er über die Finanzierung spricht, unterbricht ihn Trump: „Was für eine Finanzierung?“„Wir werden bezahlen müssen ...“, antwortet Cohen laut CNN-Abschrift. Trump fragt daraufhin: „Wir werden nicht in bar zahlen?“Von Cohens Erwiderung ist nur „Nein, nein“zu hören. Wie das Gespräch weitergeht, ist nicht klar. Warum die Aufnahme so plötzlich abbreche, „während ich vermutlich positive Sachen sage?“, kommentierte Trump auf Twitter das von CNN veröffentlichte Material. Während des Wahlkampfs hatte Trumps Team stets jegliche Kenntnis von einer Vereinbarung zwischen McDougal und AMI bestritten. Die Aufnahme lässt jedoch keine Überraschung bei Trump erkennen, als es um die Zahlung an McDougal geht. Trumps ehemaliger Anwalt Cohen hatte vor der Wahl im November 2016 auch mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels zu tun, die ein Sexabenteuer mit Trump gehabt haben will. Er zahlte ihr damals 130 000 Dollar, damit sie nicht über dieses angebliche Abenteuer auspackte.