Mit viel Erfahrung in die Landesliga
Wenige Veränderungen im Kader des Bezirksligameisters SG Kißlegg
KISSLEGG - Bezirksligameister SG Kißlegg ist vor knapp zwei Wochen in die Vorbereitung auf die kommende Landesligasaison gestartet. Roland Wiedmanns erste Eindrücke aus dem Training und diversen Testspielen sind positiv. Nicht nur, weil der SGK-Trainer acht Spieler mit Landesliga-Erfahrung in seinen Reihen weiß, geht er das für ihn neue Kapitel entspannt an.
Roland Wiedmann wirkt äußerlich in aller Regel stoisch, auch seine Stimme klingt gerne so, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen. Ein Musterbeispiel dafür gibt Wiedmann ab, als er das für ihn neue Gefühl beschreiben soll, bald in der Landesliga eine Mannschaft dirigieren zu dürfen. „Das ist zwar eine tolle Erfahrung, aber ich gehe da locker und ohne Druck an die Sache heran. Wir lassen uns den Spaß nicht nehmen“, sagt Wiedmann. Sicherlich macht ihn auch die Tatsache zuversichtlich, dass acht Spieler im Kader für die Saison 2018/19 bereits mindestens in der Landesliga gespielt haben – schließlich war die SGK vor den zuletzt zwei Jahren in der Bezirksliga schon einmal dort angekommen gewesen. Es ist inzwischen sogar schon das dritte Mal, dass Kißlegg in dieser Liga spielt.
Ein Abgang, drei Zugänge
Entspannung hin, Gelassenheit her – Wiedmann weiß ganz genau, dass die kommende Landesligasaison eine harte Nuss wird. Als Aufsteiger werde die SGK dafür kämpfen, die Klasse zu halten.
Angehen wird sie dieses Ziel mit nahezu unverändertem Kader. Nur Musa Gaye hat die Mannschaft in Richtung SpVgg Lindau verlassen, um dort zwei Klassen tiefer in der Kreisliga A II zu spielen. Kommentieren will Wiedmann diesen Abgang nicht. Lieber freut er sich über drei Neuzugänge: Torwart Massimo Gabriele ist vom FC Leutkirch II gekommen, dazu die beiden Mittelfeldspieler Matthias Müller (TSG Bad Wurzach) und Marvin Fischer (SV Seibranz). Außerdem kehren länger Verletzte in den Kader zurück. Dazu kommt womöglich der eine odere andere Spieler, der eigentlich in Kißlegg noch A-Jugend spielen könnte. Nach seinen ersten Eindrücken in der Vorbereitung war Wiedmann aber so angetan, dass er da durchaus weiteres Potenzial sieht. Auf der Torhüterposition hat er nun sogar die Qual der Wahl, nachdem Gabriele neu dazu gekommen ist und der lange wegen Kniebeschwerden pausierende Alexander Kauk ebenfalls wieder trainiert. „Die werden sich gegenseitig antreiben“, sagt Wiedmann, der sich durchaus vorstellen kann, beide abwechselnd spielen zu lassen.
In der Landesliga werde es für Kißlegg gegen den Abstieg gehen. Vorne sieht er eine Gruppe von vier Mannschaften – Berg, Friedrichshafen, Oberzell, Kehlen –, danach werde es ausgeglichener. Schon bald werde er zudem unter Wettkampfbedingungen wissen, wie gut Kißlegg tatsächlich drauf ist. Denn schon am 4. August geht es im WFV-Pokal gegen den SV Baindt los, bei einem Sieg stünde schon eine Woche später die zweite Runde an.
Und noch eine Woche später geht schon die Landesligasaison los. Am ersten Spieltag hat die SGK ein Heimspiel gegen den FV Altheim, danach geht es zum Meisterschaftsfavoriten Berg. Ein besonderes Highlight bieten die letzten Spieltage in Vor- und Rückrunde, denn dann geht es für die SG Kißlegg im Derby gegen den Mitaufsteiger FC Leutkirch.