German Open ohne Germans

Auch für die Nachwuchskräfte Rudolf Molleker und Daniel Masur ist am Rothenbaum im Achtelfinale Schluss

HAMBURG (dpa/SID) - Die Abschiedsvorstellung für Turnierdirektor Michael Stich am Hamburger Rothenbaum gerät aus deutscher Sicht zu einer herben Enttäuschung. Keiner der sieben gestarteten Tennisprofis des Deutschen Tennis Bundes schaffte bei der mit 1,75 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung den Sprung ins Viertelfinale. Als letzte Deutsche schieden am Mittwoch erst Nachwuchshoffnung Rudolf Molleker, dann Qualifikant Daniel Masur aus.

Molleker musste sich in seinem Achtelfinale Jozef Kovalik aus der Slowakei klar und deutlich mit 4:6, 0:6 geschlagen geben und konnte dabei zu keiner Zeit an seine starke Leistung aus dem Erstrundenspiel gegen den Spanier David Ferrer anknüpfen. Der Münchner Masur war gegen den an Nummer 2 gesetzten Argentinier Diego Schwartzman beim 2:6, 2:6 ebenfalls chancenlos. Michael Stich richtet die German Open in diesem Jahr letztmals aus; 2019 ist Peter-Michael Reichel für das Turnier verantwortlich.

Molleker fand gegen Kovalik bei Temperaturen bis an die 35 Grad nie zu seinem Spiel. „Leider war es heute eine sehr schlechte Performance von mir“, sagte der 17-Jährige nach der nur 52 Minuten dauernden Partie. „Es war heute einfach nicht mein Tag.“Im ersten Satz konnte Molleker noch mithalten, im zweiten ergab er sich in sein Schicksal. „Ich habe noch einen weiten Weg vor mir“, befand er danach. „Aber ich nehme viel Positives mit.“

Eine klare Niederlage gab es auch für Masur gegen Schwartzman. Allerdings hielt der Qualifikant lange Zeit gut mit. „Von meinem Gefühl her ist es so, dass das Ergebnis deutlicher ist, als es auf dem Platz war“, sagte Masur, der in der ersten Runde etwas überraschend Maximilian Marterer geschlagen hatte. „Wenn du gegen einen solchen Topmann aber so viele enge Spiele nicht für dich entscheidest, wird es schwer“, so Masur weiter. Für ihn war es nach zwei Partien in der Qualifikation bereits der vierte Auftritt in Hamburg. „Das hat schon an den Kräften gezehrt.“