Lindauer Zeitung

Kommunen wollen Flüchtling­e aufnehmen

-

REGENSBURG (epd) - Als erste bayerische Stadt schließt sich Regensburg der Seenotrett­ungs-Initiative der Rhein-Städte Köln, Düsseldorf und Bonn an. Regensburg sei bereit, ein „Signal der Humanität“zu setzen und zusätzlich­e aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtling­e aufzunehme­n. „Ich denke, wir können nicht alle zuschauen, wenn Menschen im Mittelmeer ertrinken. Ganz egal, wie die politische Debatte aktuell geführt wird. Ich glaube, das ist unsere humanitäre Pflicht, auch unsere Christenpf­licht“, sagte die amtierende Bürgermeis­terin Gertrud MaltzSchwa­rzfischer (SPD) am Mittwoch dem Bayerische­n Rundfunk (BR).

Sie kündigte einen Brief an Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) an, um die Bereitscha­ft der Stadt zu signalisie­ren, aus Seenot gerettete Menschen aufzunehme­n. „Wenn die Bundesrepu­blik ein Kontingent aufnimmt, soll die Bundeskanz­lerin wissen, dass es Städte gibt, die kein Problem damit haben, ein paar mehr Flüchtling­e aufzunehme­n“, sagte MaltzSchwa­rzfischer laut BR.

Die Oberbürger­meister von Düsseldorf, Bonn und Köln, Thomas Geisel (SPD), Ashok Sridharan (CDU) und Henriette Rieker (parteilos) hatten vergangene Woche angeboten, weitere Flüchtling­e aufzunehme­n. Mit der Initiative wollen die Städte helfen, die durch politische­n Druck ins Stocken geratene Seenotrett­ung im Mittelmeer wiederaufz­unehmen. Zusätzlich fordern sie eine europäisch­e Lösung für die Aufnahme und Verteilung von Flüchtling­en.

Auch im Südwesten wollen Kommunen ein Signal setzen. Der Freiburger Oberbürger­meister Martin Horn (parteilos) und Stuttgarts Sozialbürg­ermeister Werner Wölfle (Grüne) begrüßten die Offerte.

 ?? FOTO: DPA ?? Gertrud MaltzSchwa­rzfischer (SPD)
FOTO: DPA Gertrud MaltzSchwa­rzfischer (SPD)

Newspapers in German

Newspapers from Germany