Auch am Urlaubsort wird gekegelt
Sportkegler der Sportfreunde stehen vor einer schweren Saison – 2. Bundesliga ist eine große Herausforderung
FRIEDRICHSHAFEN - 3500 Punkte sind die magische Zahl in der zweiten Bundesliga. Wer sie erreicht oder sogar übertrifft, der hat große Chancen das Spiel für sich zu entscheiden. Die Sportkegler der Sportfreunde Friedrichshafen können dieses Ergebnis auf heimischen Bahnen schaffen, auswärts wird es aber sehr schwer und da liegt das Problem für den Aufsteiger.
Die Sportfreunde Friedrichshafen haben ihr Saisonziel erreicht und stiegen im Mai von der Verbandsliga in die 2. Bundesliga auf. Mit der höheren Liga wachsen aber die Aufgaben. „Es wird für uns eine harte Saison, weil die meisten Bahnen fremd sind“, sagt Mannschaftsführer Darko Lotina. Die Kugeln laufen anders und auch das Schlagverhalten ist unterschiedlich. „Als Spieler hast du nur fünf Minuten Einspielzeit. Zu wenig, um eine neue Bahn kennenzulernen“, betont Lotina. Trotzdem gibt sich der Mannschaftsführer hinsichtlich der Saisonziele vorsichtig optimistisch. „Wir können vorne mitspielen, aber unser Ziel als Aufsteiger muss der Klassenerhalt sein“, meint Lotina. Der Grund für den Optimismus liegt nicht nur in der Verpflichtung des Weltpokalsiegers U18 Lukas Funk. Der aus Aulendorf kommende Kegler holte im Mai in ClujNapoca (Rumänien) diesen Titel. Funk zählt zu den besten Nachwuchsspielern in Deutschland und ist ein Kegler, der mehr als 600 Leistungspunkte schaffen kann. Der zweite starke Nachwuchsspieler, Dejan Lotina, Deutscher Meister der U23, stieg mit der Mannschaft von der Verbandsliga in die 2. Bundesliga auf und hat großes Potenzial. Mit diesen beiden starken Nachwuchsleuten haben die Sportfreunde ein richtiges Pfund. Zum Sieg reicht dies aber noch nicht.
3500 Punkt ist die magische Zahl in der 2. Bundesliga
Die anderen Spieler im Kader dürfen sich nicht zurücklehnen, müssen sich steigern. Das weiß Darko Lotina: „Wenn man die 3500 Punkte durch sechs teilt, dann muss jeder Spieler zwischen 580 und 600 erreichen, sonst wird es schwer, eine Partie zu gewinnen.“Deshalb werden die Sportfreunde einen zweiten Trainingstag haben, am Donnerstag, ab 20.30 Uhr. Die Uhrzeit ist nicht optimal, aber lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach. Der Grund: Auf den Kegelbahnen unterhalb der Bodenseesporthalle trainieren auch die Mannschaften der TSG Ailingen und des VfB Friedrichshafen.
Unterhammersbach mit dem Top-Keglern Axel Schondelmaier und Frédéric Koell sowie der KC Schrezheim sind zwei Mannschaften, die ganz vorne erwartet werden. Im DKBC-Pokal Anfang des Jahres gewann Unterhammersbach mit 8:0 in Liedolsheim. Nach Punkten hieß es 3710:3443. Axel Schondelmaier schaffte 704 Punkte – Das ist Weltklasse. Bei Schrezheim spielt der Serbe Srdan Sokac. Seine persönliche Bestleistung: unglaubliche 741 Leistungspunkte. Das ist eine Hausnummer. Das sind nicht die Gegner, die die Sportfreunde schlagen müssen. Da braucht die Mannschaft aus Friedrichshafen einen Sahnetag. Bis zum Saisonstart Anfang September heißt es deshalb: trainieren.
Am 18. August testen die Sportfreunde in Schwabsberg. Eine Woche später nehmen sie an einem Turnier in Geislingen teil. Und der Mannschaftsführer? Darko Lotina ist mit seiner Familie im Urlaub und kommt erst kurz vor Saisonstart. „Ich suche die Urlaubsorte immer so aus, dass gute Kegelbahnen in der Nähe sind. Ich komme gut vorbereitet aus den Ferien.“Das ist auch dringend notwendig, denn der Mannschaftsführer ist am Freitag (7. September) wieder in Deutschland und am Samstag, 8. September, steht das erste Punktspiel in der neuen Liga an. Die Sportfreunde spielen zunächst beim KRC Kipfenberg.