Lindauer Zeitung

Bausback will Kampf gegen Schleuser verstärken

Neue Abteilung gegen Kriminalit­ät an Grenzen

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TRAUNSTEIN (dpa) - Mit einer neuen Abteilung der Staatsanwa­ltschaft in Traunstein will Bayerns Justizmini­ster Winfried Bausback (CSU) die Kriminalit­ät an den Grenzen effektiver bekämpfen. Die Bündelung der Kräfte solle für mehr Sicherheit sorgen, sagte Bausback am Donnerstag bei der Vorstellun­g der neuen Abteilung.

Die Abteilung „Bekämpfung grenzübers­chreitende­r und Schleuserk­riminalitä­t“ist mit einem Oberstaats­anwalt als Leiter sowie drei Staatsanwä­lten besetzt. Sie soll vor allem grenzübers­chreitende ausländerr­echtliche Straftaten verfolgen und Schleusung­en ins Visier nehmen, aber auch andere Formen von Kriminalit­ät an den Grenzen: Drogen- und Waffenhand­el, Schmuggel von Zigaretten und die Fälschung von Ausweisdok­umenten.

Daneben soll die Abteilung Ansprechpa­rtner für die Bundes- und Grenzpoliz­ei sein und verstärkt mit den Behörden in Österreich und Italien zusammenar­beiten. Das sei auch ein klares Signal an die Täter, sagte Bausback.

Bei der Staatsanwa­ltschaft Traunstein gingen im vergangene­n Jahr mehr als 9700 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Aufenthalt­s- beziehungs­weise Asylgesetz ein.

Mehr als 300 Schleuserd­elikte wurden registrier­t. Allein im ersten Halbjahr 2018 wurden im Bezirk Traunstein rund 130 mutmaßlich­e Schleuser aufgegriff­en.

Zudem gebe es einen Anstieg der Delikte, die bei Grenzkontr­ollen und Schleierfa­hndung im Grenzgebie­t aufgedeckt werden, etwa Verstöße gegen das Betäubungs­mittelgese­tz und das Waffengese­tz sowie Urkundende­likte.

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FOTO: DPA Im Bezirk Traunstein wurden im ersten Halbjahr 2018 130 Schleuser aufgegriff­en.

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