Jeder ist gefragt
Zum Leitartikel „Bitte nur freiwillig“( 7.8.): Deutschland ist in den letzten Jahrzenten zu einem „friedensverwöhnten“Wohlstandsstaat geworden – da kann man den Wehrdienst schnell als konservativ und überholt abtun. Aber das ist kurzsichtig und sehr gefährlich. Besonders, wenn eine Vertreterin eines wichtigen Mediums das so propagiert. Die Autorin kann die jungen Menschen ruhig weiterhin um freiwilliges Engagement bitten – das klappt wunderbar, nicht nur bei der Bundeswehr – auch die Vereine, soziale Einrichtungen oder die Feuerwehr können sich vor Freiwilligen kaum retten.
Wir verstecken uns immer mehr dahinter, nicht in die Freiheit der Menschen eingreifen zu dürfen. Die eigene persönliche Entfaltung hat Priorität, nicht die Gesellschaft. Aber wir sind alle Teil des Ganzen. Und nur so kann es funktionieren. Gerade unsere jungen Menschen, denen ihr Wohlstand gegönnt, aber auch bewusst vor Augen geführt werden sollte, müssen wir mit einbeziehen. Pflichten für die Gesellschaft kann und sollte jeder übernehmen. Ein paar Monate für den Dienst am Staat – auch mit der Waffe – das ist Notwendigkeit, nicht Freiheitsentzug. Denn unsere vielgelobte Freiheit und unseren Wohlstand gibt es nicht zum Nulltarif. Unsere Aufgabe ist es zumindest, das für uns und unsere Nachkommen zu erhalten. Und hierfür müssen wir alle etwas tun, alt und jung. Bitte gern auch freiwillig! Andreas Meyer, Sigmaringen
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