Lindauer Zeitung

Die Pressing-Maschine ist im Anmarsch

Fußball-WFV-Pokal: VfB siegt in Kehlen 2:1 – Beide Teams haken Partie schnell ab

- Von Giuseppe Torremante

KEHLEN - Pokalspiel­e sind nur Testspiele – zumindest für die beiden Trainer Michael Steinmaßl und Daniel Di Leo. Auch wenn Di Leo mit seinem VfB 2:1 gewann und damit mit seinem Team in Runde drei des Fußball-WFV-Pokals steht, so legt er den Fokus ganz klar auf Freitag. Dann startet die Liga. Die Pressing-Maschine Berg gibt im Zeppelinst­adion ihre Visitenkar­te ab. Steinmaßl und der SV Kehlen erwarten, ebenfalls am Freitag, den starken Aufsteiger Mengen. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, sagten beide Trainer nach dem Schlusspfi­ff.

Spielertra­iner Daniel Di Leo erlöste die etwa 353 Zuschauer in Kehlen. Es gab keine Verlängeru­ng. Eugen Strom setzte sich über außen durch, spielte zur Mitte, SVK-Torhüter Alexander Koch konnte den Ball nicht festhalten, fertig war das 2:1 (90.). Vielleicht war der VfB auch das eine Tor besser als die Gastgeber, aber beide Trainer hakten das Spiel schnell ab und blickten voraus. Michael Steinmaßl war mit seiner Mannschaft zufrieden, wie sie dagegenhie­lt, vermisste aber die Durchschla­gskraft im Angriff. Das ist in Kehlen nicht neu. „Aufgrund von Urlaub und Verletzung­en sind noch nicht alle Spieler 100 Prozent fit“, sagte Kehlens Abwehrchef Giovanni Paris. Sein Trainer pflichtete ihm bei. „Hier werden wir den Hebel ansetzen. Wir wollen mit einem positiven Ergebnis in die Saison starten“, betonte Michael Steinmaßl.

Friedrichs­hafen deckt die Karten in Kehlen nicht ganz auf

Ob das dem VfB am Freitag gegen den selbsterna­nnten Favoriten Berg gelingt, ist fraglich. „Da kommt eine Mannschaft zu uns, die von Beginn an Druck macht, auf Fehler wartet und dann zuschlägt. Wir dürfen Berg keine Räume geben und selbst die sich bietenden Räume ausnutzen“, meinte Daniel Di Leo. Seine Mannschaft deckte die Karten in Kehlen nicht ganz auf, gab sich mit wenig zufrieden. Nur selten blitzte die spielerisc­he Klasse auf. In der 25. Minute zeigte der ehemalige Oberligasp­ieler Harun Toprak, warum ihn der VfB geholt hatte. Als alle mit einem Pass in den Strafraum rechneten, spielte Toprak zu Damir Markovic, der kurz vor dem 16-Meter-Raum stand. Markovic machte alles richtig, drosch den Ball aufs Kehlener Tor. Aber, wenn einer der besten Abwehrspie­ler der Liga auf der Linie steht, dann ist die Chance groß, dass der Ball nicht den Weg ins Tor findet. Giovanni Paris rettete per Kopf für seinen geschlagen­en Torhüter Alexander Koch. Die zweite gute Szene gab es in Hälfte zwei, als der eingewechs­elte Marko Föger mit einem fulminante­n Schuss nur den Pfosten traf.

Der Rest war Freude über den 2:1Sieg durch Tore von Sascha Hohmann (58.) und Daniel Di Leo. David Bernhard (45.+2) hatte kurz vor der Pause einen umstritten­en Foulelfmet­er souverän für Kehlen verwandelt. „Wir haben vieles richtig gemacht, aber zu viele lange Bälle gespielt. Zwei Einheiten stehen noch auf dem Programm vor dem großen Spiel am Freitag gegen Berg und da werden wir noch anders gefordert sein“, meinte der VfB-Trainer. Die VfBFans sangen nach der Partie „DerbySiege­r“. So richtig interessie­rt hat es keinen. Beide Mannschaft­en waren in Gedanken woanders.

Für Diskussion­sstoff auf dem Platz und auf den Rängen sorgte das Schiedsric­htergespan­n. Einige Abseitsent­scheidunge­n waren äußerst umstritten. Ein Foul an Daniel Di Leo in der Anfangspha­se durch Torwart Alexander Koch und ein Foul an Damir Markovic im Anschluss an die Szene - beide im Strafraum des SV Kehlen - blieben ungeahndet. Aber selbst das war nach Schlusspfi­ff schon wieder vergessen.

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FOTO: GÜNTER KRAM Da ist es passiert. Daniel Di leo nutzt einen Fehler von Torthüter Alexander Koch zum 2.1 und springt danach fair über den Torhüter.

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