Ozon erreicht gesundheitsgefährdende Werte
Messstation ermittelt zweimal eine Konzentration von mehr als 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft
FRIEDRICHSHAFEN - Die Ozonmessungen in Friedrichshafen haben im August zweimal gesundheitsgefährdende Werte ermittelt. Das geht aus den Aufzeichnungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) hervor. Das Gas kann Beschwerden in den Atemwegen verursachen.
Am 6. August hat die Messstation an der Ehlerstraße um 16 Uhr 181 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft pro Stunde und um 17 Uhr 186 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft pro Stunde gemessen. Damit sind die von der EU festgesetzten Mittelwerte von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft pro Stunde in Friedrichshafen das erste Mal in diesem Jahr überschritten worden. Sobald dieser Wert überschritten ist, muss die Bevölkerung über die Medien gewarnt werden. Bei einem Wert unter 110 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft ist den Richtlinien zufolge nicht von einer Gefährdung der menschlichen Gesundheit auszugehen. Im Vergleich: Im August 2017 lagen die Spitzen der Ozonwerte laut Aufzeichnungen der LUBW bei 153 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft.
Wird Ozon eingeatmet, kann es über die Atemwege in die Lunge gelangen und Entzündungen der Schleimhäute verursachen. Dies kann sich in Atembeschwerden und Husten äußern. Ebenso können Kopfschmerzen bei Ozonbelastung auftreten. Das Landratsamt Bodenseekreis rät bei einer hohen Ozonkonzentration am Mittag und Nachmittag längere Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Zu diesen Tageszeiten sei die Belastung erfahrungsgemäß am höchsten. Wohnräume sollten morgens gelüftet und die Fenster im weiteren Verlauf des Tages geschlossen werden. Außerdem rät das Landratsamt im Garten auf Maschinen und Geräte, die viel Abgas produzieren, zu verzichten, wenn die Ozonwerte hoch sind.