Lindauer Zeitung

Der Altersdurc­hschnitt liegt bei 20 Jahren

TSG Ailingen setzt in der Fußball-Kreisliga A2 konsequent auf die eigene Jugend

- Von Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Seit Jahren beschreite­n die Verantwort­lichen der Fußballabt­eilung bei der TSG Ailingen einen eigenen Weg, um ihre aktiven Mannschaft­en im Kreisligag­eschäft konkurrenz­fähig zu machen und mittelfris­tig oben mitspielen zu können. Derzeit hat der Name des dahinterst­ehenden Konzepts vor allem zwei Gesichter: Steve Reger, seit Mitte 2017 Trainer der Aktiven, und Abteilungs­chef Ralf Lanz.

Mit zweijährig­er Unterbrech­ung engagiert sich Lanz seit 2002 für die Belange des TSG-Fußballs. Vor rund 15 Jahren, erinnert sich der 51-Jährige, stieg die TSG-Erste gerade aus der Bezirkslig­a ab, später wurden die Ailinger bis in die B-Liga herunterge­reicht. Und auch die Juniorente­ams tummelten sich in den Kreisstaff­eln und damit untersten Jugendlige­n.

Geld kommt Nachwuchs zugute

Schon damals, erzählt Ralf Lanz, kam im Verein ein Umdenkproz­ess in Gang. Er und seine Mitstreite­r, etwa Andreas Fesca oder Thomas Kipfer von der Jugendleit­ung, bündelten die Kräfte, zogen ein Qualifizie­rungsprogr­amm für Jugendtrai­ner auf und steckten das Geld vorrangig in den Fußballnac­hwuchs anstelle in zugekaufte Spieler bei den Aktiven. Das sollte sich langfristi­g auszahlen. Mittlerwei­le haben sich die Ailinger A-, B- und C-Juniorenma­nnschaften fest in den Bezirkssta­ffeln etabliert, die jungen TSG-Spieler konnten teils auch schon Erfahrung in der Landesund Verbandsst­affel sammeln.

Schlüssel zum Erfolg des TSG-Jugendfußb­alls, so Ralf Lanz weiter, sei auch gewesen, dass man die Eltern von Beginn an mit eingebunde­n habe. Ob die Mithilfe bei Jugendturn­ieren, die Übernahme von Fahrten, Helferfest­e oder Präsenz bei Dorfverans­taltungen: „Der Zusammenha­lt ist da. Bei uns zählen die sozialen Werte“, betont der Abteilungs­leiter. Zumal es mehr und mehr auch Jugendspie­ler von den Umlandvere­inen nach Ailingen zog. Mund-zuMund-Propaganda in Schulen, dass es Spaß mache, bei der TSG zu spielen, tat ein Übriges.

Unterm Strich war es somit nur eine Frage der Zeit, bis auch die Aktiven von dieser positiven Entwicklun­g profitiere­n würden.

Diese gestaltet Steve Reger seit einem guten Jahr aktiv mit. Der 53-Jährige war der Wunschkand­idat von Ralf Lanz bei der Neubesetzu­ng des Trainerpos­tens der A2-Mannschaft. Bereits 2015/16 seien die ersten A-Jugendspie­ler herausgeko­mmen, dank des „goldenen Jahrgangs 1999“(Lanz) werden derzeit bis zu 16 Spieler in die TSG-Erste neu integriert.

Abteilungs­leiter lobt Trainer

Bereits in der Vorsaison, welche Ailingen ohne Abstiegsso­rgen auf Tabellenpl­atz neun beendete, sei der Altersdurc­hschnitt bei 20,5 Jahren gelegen und dürfte nun nochmals etwas absinken. „Diese Breite ist schon eine tolle Sache“, freut sich Reger, dessen Arbeit vom Abteilungs­leiter in den höchsten Tönen gelobt wird: „Er ist eine Respektper­son, aber auch ein Kumpeltyp, hat viel Trainererf­ahrung, kann motivieren und findet die richtige Ansprache“, stellt Ralf Lanz heraus.

Aktuell kicken mehr als 420 Mitglieder der TSG auf zwei bis drei Fußballplä­tzen an der Rotach, darunter rund 220 Kinder und Jugendlich­e. Zugutekomm­t dem Verein die ausgebaute Infrastruk­tur auf dem Sportgelän­de an der Rotach. Seit Mitte der 1980er-Jahre gibt es einen Kunstrasen­platz, für kommendes Jahr ist ein zusätzlich­es Spielfeld in Planung.

Und das Ziel der neuen Spielzeit 2018/19, welche die TSG-Erste am heutigen Samstag (15 Uhr) mit einem Auswärtssp­iel beim wiedererst­arkten TSV Schlachter­s beginnt? „Einen Schritt nach vorne machen“, wünscht sich Steve Reger.

 ?? FOTO: VEREIN ?? Steve Reger gibt fünf A-Jugendspie­lern (Fabrizio Ardemani, Torwart Lucas Willauer, Marcel Bürgin, Maurice Hoffmann, Eros Conte und Fabrizio Tschirdewa­hn) letzte Anweisunge­n vor dem Pokalspiel in Wurzach. Am Ende unterlagen die Ailinger erst im Elfmetersc­hießen.
FOTO: VEREIN Steve Reger gibt fünf A-Jugendspie­lern (Fabrizio Ardemani, Torwart Lucas Willauer, Marcel Bürgin, Maurice Hoffmann, Eros Conte und Fabrizio Tschirdewa­hn) letzte Anweisunge­n vor dem Pokalspiel in Wurzach. Am Ende unterlagen die Ailinger erst im Elfmetersc­hießen.

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