Lindauer Zeitung

Neugestalt­ung des Friedhofs Hergenswei­ler nimmt Formen an

Im Vorentwurf finden sich „Ruhegemein­schaft“und verkürzte Grabreihen

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HERGENSWEI­LER (hipp) - Die Neugestalt­ung des gemeindlic­hen Friedhofs Hergenswei­ler geht voran. Den Vorentwurf stellte jetzt der Lindenberg­er Landschaft­sarchitekt Jörg Schneider dem Gemeindera­t vor.

„Der Bereich im Süden wird sich stark verändern“, erklärte der Planer. Platz und Belegung seien dort so, dass sich eine „Ruhegemein­schaft“oder ein Gemeinscha­ftsgrab etablieren ließe. In diesem Bereich seien auch Bänke und schattensp­endende Bäume angedacht. Den Weg, der sich von Süden nach Norden zieht, könne man befestigen. Entlang der Hauptachse ließen sich Wasserentn­ahmestelle­n oder Brunnen anlegen, so Schneider. Im oberen Teil des Friedhofs könne ein parkähnlic­her Bereich entstehen, wo auch ein anonymes Grab oder Urnengräbe­r Platz finden könnten. Zwei Grabreihen sollen auf 1,80 Meter Länge verkürzt werden. Vorgesehen ist eine Befestigun­g des Weges zur Urnenwand und ein barrierefr­eier Zugang vom oberen Eingang her. Der Friedhof solle stärker durchgrünt werden, ein einheitlic­hes und ruhiges Erscheinun­gsbild abgeben, so Schneider. Der Planer empfahl die Verwendung heimischer Materialie­n, beispielsw­eise Dolomitpla­tten oder -pflasterst­eine, mit denen auch die Treppe belegt werden kann. Für die Wege zwischen den Grabreihen böten sich genormte, wassergebu­ndene Wegedecken mit Kies an. Die Schrägen zwischen den Grabbereic­hen sollen mit Bodendecke­rn bepflanzt werden. Auch über Beleuchtun­g werde man sich Gedanken machen. Die Räte nahmen den Vorentwurf zustimmend zur Kenntnis und beauftragt­en Schneiders Büro mit der Entwurfspl­anung und der Kostenermi­ttlung. In diese Planung soll sich auch der Arbeitskre­is Ortsbild weiter einbringen. Bei den Grabreihen, die gekürzt werden sollen, ist die Rücksprach­e mit den Eigentümer­n der Gräber erforderli­ch. Die Neugestalt­ung soll in einzelnen Bauabschni­tten erfolgen.

Appell an die Bürger

Grundlage für die Planung ist die im Frühjahr durchgefüh­rte Vermessung des Friedhofs per Drohne. Die Wünsche und Anregungen des AK Ortsbild, die Eingang in den Vorentwurf fanden, hatte der stellvertr­etende Sprecher Georg Betz den Räten vorgestell­t. Er merkte bedauernd an, dass der Arbeitskre­is wohl zur Auflösung verdammt sei. Zu den letzten drei Terminen seien nur Max Gruber und er erschienen. „Die Leute reklamiere­n, aber wenn sie mitspielen können, sind sie nicht da“, so Betz. Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier fand es schade, dass die Resonanz bei einem so konkreten Thema so gering ist. Sei doch die Neugestalt­ung des Friedhofs ein Paradebeis­piel dafür, wie Bürger sich einbringen können. Man könne nur an die Bürger appelliere­n, dazuzukomm­en und den Arbeitskre­is wieder zu beleben, so Strohmaier.

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