Lindauer Zeitung

Wenn die Welt plötzlich Kopf steht

Landratsam­ts Lindau zeigt im Foyer die Wanderauss­tellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“

-

LINDAU (lz) - In Bayern leben bereits heute mehr als 230 000 Menschen mit Demenz. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren aufgrund des demografis­chen Wandels weiter steigen. Mit der Wanderauss­tellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“möchten die Sozialstat­ion Lindau und das Landratsam­t Lindau Aufklärung­sarbeit leisten, das Thema Demenz einer breiten Öffentlich­keit näherbring­en und diese sensibilis­ieren. Die Wanderauss­tellung des Bayerische­n Staatsmini­steriums für Gesundheit und Pflege kann vom Mittwoch, 29. August, bis Freitag, 14. September, im Landratsam­t Lindau zu den Öffnungsze­iten kostenlos besichtigt werden.

Facharzt hält Vortrag

Im Rahmen der Ausstellun­gseröffnun­g hält Dr. Stefan Czischke, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie, am Mittwoch, 29. August, ab 19 Uhr im Landratsam­t einen Vortrag zum Thema „Leben mit Demenz. Welche Auswirkung­en hat die Krankheit auf das Leben der Erkrankten und ihren Angehörige­n“. Czischke, Leiter der Akutgeriat­rie der Rot-Kreuz-Klinik Lindenberg, wird in seinem Vortrag einen Überblick über dementiell­e Erkrankung­en geben und auf ihre Auswirkung­en eingehen. Am Ende des Vortrags sind die Zuhörer eingeladen, konkrete Fragen zum Thema zu stellen. Der Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung ist zwar nicht dringend erforderli­ch, zur besseren Planung bittet das Landratsam­t dennoch um eine kurze Rückmeldun­g an Cathrine Herter von der Fachstelle für Pflegende Angehörige, Telefon 08382 / 96 74 33.

„Diese Ausstellun­g macht Mut und liefert Hilfestell­ungen. Ihre Botschaft ist einfach: Auch ein Leben mit Demenz ist lebenswert“, so Inge Patzke, im Landratsam­t unter anderem zuständig für das seniorenpo­litische Gesamtkonz­ept.

Hilfsangeb­ote für Betroffene

„Uns ist es ein Anliegen, das Thema Demenz und die Bedürfniss­e der Erkrankten sowie ihrer Angehörige­n in die Mitte der Gesellscha­ft zu rücken. Wir wollen auf Informatio­ns- und Hilfsangeb­ote für Betroffene und deren Angehörige hinweisen und weitere ehrenamtli­che Helferinne­n und Helfer gewinnen“, erklärt die Bayerische Staatsmini­sterin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml (CSU).

Die Ausstellun­g zeigt eine große Kopf-Skulptur mit Regalen und Fächern, in denen den Besuchern das Thema Demenz in verschiede­nen Aspekten nähergebra­cht wird. Man erfährt, was geschieht, wenn für die Betroffene­n und deren Angehörige die Welt buchstäbli­ch Kopf steht. Wie äußert sich die Krankheit? Wo kann man Hilfe und Beratung erhalten? Die Ausstellun­g zeigt eine große Kopf-Skulptur mit Regalen und Fächern, in denen das Thema Demenz nähergebra­cht wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany