Lindauer Zeitung

Die CSU hat wenig Zeit

- Von Ralf Müller politik@schwaebisc­he.de

Geld scheint in Bayern für alles da zu sein, nur nicht für wichtige Dinge. Diesen Eindruck kann man bekommen, wenn man an die eigenartig­e Einstellun­gspraxis des Freistaats im Wissenscha­ftsund Bildungsbe­reich denkt. Junge Lehrer werden oft nur für begrenzte Zeit ein- und dann zu den großen Ferien wieder ausgestell­t. In Zeiten des Lehrermang­els ist das nicht schlüssig zu erklären.

Als die Landtagsop­position, vor allem die SPD, diesen Umgang mit Junglehrer­n in den vergangene­n Monaten beanstande­te, war die Reaktion der CSU dieselbe wie immer in solchen Fällen: Panikmache, Übertreibu­ngen, Falschdars­tellungen. Jetzt aber kommt Bayerns Bildungsmi­nister Bernd Sibler (CSU) mit einem Sonderprog­ramm zur Verbeamtun­g einiger Lehrer um die Ecke – getreu der CSUPraxis, Vorschläge der Opposition nach einer gewissen Frist als eigene Wohltaten und Ideen zu verkaufen.

Beschleuni­gt haben mögen die Kurskorrek­tur die immer mieseren Umfragewer­te, die seit einigen Wochen auf die CSU hereinpras­seln. Sie haben inzwischen mit 36 Prozent einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das wären fast zwölf Prozent weniger, als die Christsozi­alen unter Horst Seehofer 2013 eingefahre­n haben.

Es bleibt wenig Zeit, um den Trend bis zum Wahltermin am 14. Oktober noch zu drehen.

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