„Abenteuer Re:sonanz“in Feldkirch
Sechs Konzerte beleuchten Schlüsselmomente der Musikgeschichte von 1218 bis heute
FELDKIRCH (lz) - Das Vorarlberger Landeskonservatorium und „Musik in der Pforte“durchwandern am Donnerstag und Freitag, 13. und 14. September, gemeinsam 800 Jahre Stadt- und Musikgeschichte. Im Rahmen der Kooperation sind bei „Abenteuer Re:sonanz“sechs Konzerte à 35 Minuten zu hören. Die öffentliche Generalprobe ist am Donnerstag von 18 bis 23.30 Uhr, die Aufführung am Freitag von 18 bis 23.30 Uhr beginnt im Dom St. Nikolaus. Der Weg führt die Zuhörer an dem Abend auf einer konzertanten Wanderung in die Kapelle und den Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums und schließlich ins Pförtnerhaus Feldkirch. Höhepunkte sind laut Pressemitteilung das erstmalige Erklingen des Instrumentariums des legendären Barockorchesters „Vingt-quatre Violons du Roy“im deutschsprachigen Raum sowie die Uraufführung einer Komposition von David Helbock. Die deutsche Philosophin und Publizistin Nathalie Knapp begleitet die Konzert-Wanderung.
Themen der sechs Konzerte sind kulturelle Übergänge – Zeiten, in denen das Alte nicht mehr da und das Neue noch nicht da ist. Klaus Christa, künstlerischer Leiter von „Musik in der Pforte“und Lehrender am Konservatorium, versteht die Musik als Seismograf der Gesellschaft. Er will mit dem von ihm gestalteten Programm aber auch „Erfahrungen mit allen Sinnen vermitteln“.
Das gilt besonders für das Konzert „24 Geigen des Königs“. Das gleichnamige Orchester Ludwigs XIV. am Hof von Versailles war legendär. In einer in Fachkreisen Aufsehen erregenden Forschungsarbeit ließ das Centre de musique baroque de Versailles das verlorene Instrumentarium nachbauen. Die „24 Geigen des Königs“sind in Feldkirch erstmals im deutschsprachigen Raum zu hören. Unter der Leitung von Benjamin Lack treten auch der Kammerchor Feldkirch und zahlreiche Studierende mit barocken Streich- und Blasinstrumenten auf. Am Ende des Konzertabends heißt es dann: „No Borders!“. Das gleichnamige Werk des Vorarlberger Jazzpianisten und Komponisten David Helbock feiert seine Uraufführung. In dem Stück für Chor und Instrumente verschwimmen musikalische Grenzen und scheinbar Gegensätzliches tritt in Resonanz zueinander.