Padel-Platz: Räte und Bürger sorgen sich wegen Lärm
Der Wasserburger Gemeinderat beschließt Änderungen im Flächennutzungs- und Bebauungsplan trotzdem
WASSERBURG - Dass in Wasserburg bald ein Padel-Platz entstehen soll, finden grundsätzlich alle gut. Uneinig waren sich die Gemeinderäte am Dienstagabend allerdings darüber, wo genau dieser Platz entstehen soll. Denn dort, wo er bislang geplant ist, könnte Lärm die Anwohner stören, fürchteten ein paar von ihnen. Dieser Meinung war auch ein Bürger.
Der Padel-Platz soll hinter dem Freibad „Aquamarin“, auf der Wiese zwischen der Reutener Straße und der Höhenstraße entstehen. Das Grundstück gehört der Familie Meßmer, die den Platz gemeinsam mit ihrem Partner Raik Brauns bauen und betreiben will.
Nun bat ein Mann in der Bürgersprechstunde darum, dass der PadelPlatz etwas weiter außerhalb gebaut werden solle, weil der Lärm der Sportler ansonsten Anwohner belästigen könnte. Dieser Meinung ist auch Gemeinderat Stefan Hilger (ULW). „Ich finde die Idee gut, aber an dieser Stelle kann ich mich nicht dafür erwärmen“, sagte er am Dienstagabend. Auch er fürchte, dass es für Anwohner zu laut werden könnte.
„Wenn Werte überschritten werden, dann wird es Auflagen geben“, sagte Bürgermeister Thomas Kleinschmidt. Und Hilger konterte: „Aber mit einer riesigen Schallschutzwand sieht es nicht schön aus.“Dieser Meinung war auch Stephan Demmerer (ULW), und Joachim Weber (FB) sagte: „Es ist ein Eingriff in die Natur, in die Obstplantagen.“
Alexander Fundele: kein besserer Standort denkbar
Alexander Fundele (CSU) erklärte hingegen, er könne sich keinen besseren Standort für den Padel-Platz vorstellen. „Da ist das Aquamarin, der Tennisplatz, Parkplätze“, sagte er. Außerdem könne solch ein Bauvorhaben natürlich nur dort verwirklicht werden, wo die Eigentümer ein Grundstück besitzen. Was den Lärmschutz angeht, da mache er sich keine Sorgen. „Da ist das Landratsamt äußerst restriktiv.“Und sicherlich werde bei Bedarf kein Wall gebaut, sondern höchstens größere Glaswände.
Am Ende stimmten die Gemeinderäte am Dienstagabend mit den Gegenstimmen von Stefan Hilger, Stephan Demmerer, Ulrich Epple (ULW), Joachim Weber und Annemarie Beck (FB) für den Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans und des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für den Padel-Platz.
Damit ist der erste Schritt dafür getan, dass Wasserburg bald zu einem Mekka für Padelbegeisterte werden könnte. Denn wenn der Padel-Platz im kommenden Frühjahr gebaut werden sollte, wäre Wasserburg die erste deutsche Gemeinde südlich von Stuttgart, die den Trendsport anbietet. Die künftigen Betreiber sind überzeugt: Über kurz oder lang bringt das neue Sportangebot neue Gäste in den Ort.