Münsterchor fährt nach Linz
Chorauftritt und Orgelmusik im Alten Dom
Mit dem Bus ging die Fahrt am 6. September zunächst nach Passau. Bei strahlendem Wetter erlebten wir die Dreiflüssestadt und fanden uns als Höhepunkt im Passauer Dom zum mittäglichen Orgelkonzert ein. Die Domkantorin Brigitte Fruth führte auf einer der größten Domorgeln der Welt Werke unter anderem von Bach, Mozart und Widor auf.
Im Bildungshaus St. Magdalena, hoch über Linz gelegen, richtete sich der Chor für knapp drei Tage ein. Auf der Terrasse konnten wir bei Tag und bei Nacht die herrliche Aussicht über die Stadt genießen.
Nach dem Frühstück am nächsten Tag hat Chorleiter, Herr Nikolaus Schwärzler, mit dem Chor eine längere Intensivprobe im Bildungshaus gehalten, die Stimmbildung und Einstudierung von Chorwerken zum Inhalt hatte. Nach dieser Probe ging es zu einem der größten Stifte Österreichs nach St. Florian, unweit der Stadt Linz. Dort bekam der Chor ein Extraorgelkonzert auf einer der berühmtesten Orgeln der Welt, der Brucknerorgel. Der Stiftsorganist Klaus Sonnleitner, der selbst Pater der Augustiner Chorherren ist, führte Werke von Bruckner und Bach auf. Das „Perger-Präludium“, das unter anderem zu hören war, hatte Bruckner 1884 in St. Florian komponiert. Bei der Führung durch St. Florian wurde die Stiftsbibliothek, der Marmorsaal und die Stiftskirche als barockes Gesamtkunstwerk eindrucksvoll vorgestellt. Unter der Brucknerorgel in der Unterkirche vor dem Sarkophag von Anton Bruckner sang der Münsterchor das“Sanktus“aus der Brucknermesse. Es war für alle, einschließlich der Führerin, ein tiefes Erlebnis. Im Museum betrachteten wir eingehend die Tafelbilder des Sebastianaltar von Albrecht Altdorfer, dem Meister der Donausschule.
Tags darauf fanden wir uns auf dem Schiff „Anton Bruckner“ein. Durch mehrere Schleusen, die teilweise eine Höhendifferenz bis zu 12 Meter aufwiesen, fuhr das Schiff vorbei an Mauthausen und Ybbs bis Melk. Über dem rechten Ufer der Donau ragt das Stift, eine der schönsten Barockgesamtanlagen die es gibt, weit in die Flusslandschaft hinein. In der dortigen Führung wurden die Kirche, die Bibliothek und all die Kunstschätze, die das Benediktiner-Kloster aufzuweisen hat, vorgeführt. Das sonnige Wetter hat diese barocke Herrlichkeit voll zum Strahlen gebracht. Den Abend haben wir im Bildungshaus ausklingen lassen, wobei wir zuvor unten am Donauufer die Hauptprobe des Großevent „Klangwolke 2018 PAX tradition = revolution“erlebten. Mit zugehaltenen Ohren konnte so manche/mancher die interessanten Beiträge unmittelbar an der Donau und auf der Donau verfolgen.
Am Sonntag sangen wir uns im Alten Dom, der Ignatiuskirche, ein. Den Gottesdienst gestaltete Herr Schwärzler mit dem Münsterchor. Es wurde die Missa Secunda von H. L. Hassler, 16. Jahrhundert, Augsburg, aufgeführt. Auf der Brucknerorgel spielte Nikolaus Schwärzler. Ferner sang der Chor Werke von Rossini (O salutaris Hostia) und Pitoni (Cantate Domino). Nach einem Bummel durch die Altstadt von Linz brachte uns der Bus wieder nach Hause, wobei ein fast obligatorischer Stau auf der A8 die heimatliche Ankunft trotz Bemühungen unseres seit langem bewährten Busfahrers Werner von der Firma Boso, etwas hinausschob.