Lindauer Zeitung

Vorarlberg Museum zeigt „Teatro Caprile“

Bei der zweiten Aufführung zu einer Sonderauss­tellung geht es um Rudolf Wacker

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BREGENZ (lz) - Die aktuelle Sonderauss­tellung des Vorarlberg Museums „Wacker im Krieg. Erfahrunge­n eines Künstlers“wird zum Schauplatz einer neuen Produktion des „Teatro Caprile“. Der intime Theaterabe­nd lässt den Bregenzer Maler Rudolf Wacker (1893-1939) inmitten seiner Bilder lebendig werden, wie es in einer Pressemitt­eilung heißt.

„Das Publikum begleitet die Schauspiel­er durch das Gefangenen­lager in Tomsk oder besucht Wackers Atelier in Bregenz. Es begegnet einem lebenshung­rigen und gleicherma­ßen verzweifel­ten Menschen, der unter wirtschaft­licher Not ebenso leidet wie unter dem menschenve­rachtenden Nationalso­zialismus“, schreiben die Veranstalt­er. Das „Teatro Caprile“, das sich auf die Bearbeitun­g historisch­er Stoffe spezialisi­ert hat, feiert mit dieser Produktion sein 25-jähriges Bestehen. Die Premiere am Dienstag, 25. September, ist allerdings schon ausverkauf­t. Karten gibt es nur noch für die darauf folgenden Vorstellun­gen am Mittwoch, 26., Donnerstag, 27., und Freitag, 28. September, jeweils um 19Uhr.

Rudolf Wacker stammt aus reichem Hause, studierte Kunst, als er in den Ersten Weltkrieg zog. Fünf Jahre Kriegsgefa­ngenschaft in Sibirien, nach der Rückkehr der Vater gestorben, das Vermögen dahin. Er will als Maler leben, ist besessen von der Kunst, ordnet ihr alles unter – und erfährt schroffe Ablehnung. Späte Anerkennun­g folgte 1934 mit der Teilnahme an der Biennale Venedig. Der Maler geriet 1938 ins Visier der Nationalso­zialisten und starb 1939 nach einem Gestapo-Verhör an den Folgen zweier Herzinfark­te.

Andreas Kosek vom „Teatro Caprile“hat laut Mitteilung auf Basis von Tagebücher­n, Briefen und Zeitungsbe­richten ein Theaterstü­ck über Rudolf Wacker geschriebe­n. Nach dem Stück „Der Fall Riccabona“ ist „Rudolf Wacker. Ein Künstlerle­ben in der Ersten Republik“die zweite Produktion, die das „Teatro Caprile“zu einer Sonderauss­tellung des Vorarlberg-Museums realisiert.

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FOTO: DARKO TODOROVIC Das „Teartro Caprile“spielt das Stück „Wacker im Krieg. Erfahrunge­n eines Künstlers“.

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