Westallgäuerin steht in Bollywood im Rampenlicht
Die in Grünenbach aufgewachsene Suzanne Bernert wird in Indien ausgezeichnet – Bald erscheint ihr neuer Streifen
GRÜNENBACH (buc) - Ihr neuer Film „The Accidental Prime Minister“startet im Dezember weltweit, die Trailer erscheinen in wenigen Wochen, eine Auszeichnung gab es schon jetzt: Die im Westallgäuer Grünenbach im Landkreis Lindau aufgewachsene Schauspielerin Suzanne Bernert erhielt jetzt im indischen Ahmedabad bei den CAMAAwards den Titel „International Diva in Bollywood“.
CAMA steht für „Cinematic Artistic Music Appreciation Awards“und würdigt Leistungen aus den Bereichen Film, Kunst und Musik. Dass die Preise in der fünftgrößten Stadt Indiens vergeben werden, hat seinen guten Grund: Auch wenn Indiens Filmindustrie – bei 1,3 Milliarden Einwohnern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – im Bundesstaat Gujarati stark vertreten ist, konzentriert sich die Aufmerksamkeit doch meist auf das, was in der Metropole Mumbai passiert.
Dem setzten die Veranstalter nun ein Großaufgebot an Schauspielern, Sängern, Schriftstellern, Komponisten oder Tänzern entgegen, die in Indien zu den ganz Großen ihrer Branche gehören. Im Bereich „Film“gehört dort Suzanne Bernert seit Jahren dazu, begeistert das indische Publikum in Serien, Filmen und im Theater, oft an der Seite ihres Mannes, dem Regisseur und Schauspieler Akhil Mishra. Synchronstimmen braucht sie nicht: Sie spricht Hindi, Marathi und Bengali.
Suzanne Bernert spielt die Rolle der Politikerin Sonia Gandhi
In „The Accidental Prime Minister“spielt Suzanne Bernert die Rolle der Politikerin Sonia Gandhi. Die in Italien geborene Schwiegertochter Indira Gandhis und Witwe des ermordeten Premierministers Rajiv Gandhi wurde im Mai 2004 als Ministerpräsidentin gehandelt. Doch verzichtete sie überraschend zugunsten von Manmohan Singh auf diesen Posten.
2014 erschien ein Buch über dieses Polit-Drama, jetzt folgt der Film, dessen Dreharbeiten im März in Studios und Locations bei London begannen: „Ich hab schon viele Vorschusslorbeeren geerntet, aber selber noch nichts gesehen. Ehrlich gesagt ist mir etwas mulmig zumute“, meint Suzanne Bernert nun, wenige Wochen vor dem Kinostart. Die Juroren in Ahmedabad haben da gewiss weniger Zweifel als die frisch gekürte Diva.