Lindauer Zeitung

Die Stadt muss endlich handeln

- Von Dirk Augustin

Die Diskussion der Betroffene­n macht sehr schnell deutlich, dass es zwei verschiede­ne Themen gibt, wenn man übers Parken auf dem Beverplatz redet. Das eine ist die grundsätzl­iche Diskussion über die Autos in Lindau. Je nach eigenem Standpunkt hält man am Beverplatz mehr oder weniger Parkplätze für nötig. Beide Seiten führen diese Diskussion vor allem ideologisc­h, was bei einer Grundsatzd­ebatte ganz normal ist. Weil diese Entscheidu­ng erhebliche Folgen für die Stadt hat, ist es gut, diese Gespräche lang, ausführlic­h und tiefgreife­nd zu führen.

Etwas ganz anderes gilt aber für die Lösung, die wegen der Gartenscha­u spätestens ab dem Sommer 2020 funktionie­ren muss. Inselbewoh­ner und Geschäftsl­eute haben zu Recht Sorgen, weil weder Stadträte noch Verwaltung dafür bisher mehr als lose Ideen präsentier­t haben. Klar ist inzwischen lediglich, dass bis dahin kein Parkhaus fertig sein wird, weder am Beverplatz noch am Reutiner Bahnhof. Wenn die Verantwort­lichen ihre Pflicht für die Bürger ernst nehmen, dann müssen sie in den nächsten Wochen aus den Ideen ein Konzept machen. Bis Weihnachte­n sind die entspreche­nden Beschlüsse nötig und möglich, damit jeder weiß, wo die Autos dann stehen sollen.

Verwaltung und Räte können die ganze Diskussion entschärfe­n, wenn sie eine Lösung für dieses drängende Problem präsentier­en. Denn die Untätigkei­t – zumindest ist für keinen Bürger sichtbar, dass jemand an diesem Problem arbeitet – ist verantwort­lich für die Hysterie, die auf der Insel beim Thema Parkplätze herrscht. Wer also die Grundsatzd­ebatte sehr viel ruhiger führen will, muss zuerst endlich das drängende Problem lösen.

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