Ausflug in den Bregenzer Wald
Ehrenamtliche vom Besuchsdienst für Kranke und Sterbende genießen strahlenden Herbsttag
Am Samstag, 29. September einem strahlenden Herbsttag machten sich die Ehrenamtlichen des Besuchsdienstes für Kranke und Sterbende des Hospizzentrums Haus Brög zum Engel Lindau unter der Leitung von Frau Maja Dornier auf zum Frauenmuseum in Hittisau im Bregenzer Wald. „Pflege das Leben - Pflege, Betreung, Sorgenkinder“, lautet der Titel der laufenden Ausstellung des mit dem Österreichischen Museumspreis 2017 ausgezeichneten ersten und einzigen Frauenmuseums in Österreich. Eine kulturhistorische und gesellschaftspolitische Annäherung an das komplexe Thema wurde den Ehrenamtlichen durch eine informative Führung vermittelt.
Nicht nur die Ausstellung, auch die Architektur des Frauenmuseums beeindruckte die Ausflügler: Während das Museum und die Probenräume durch die Verwendung unbehandelter Weißtanne die regionale Bautradition aufgreifen, ist das Feuerwehrhaus mit verzinktem Stahl, Beton und Glas in einer ganz gegensätzlichen Formensprache ausgeführt. So wurden unterschiedliche Funktionen überzeugend thematisiert und in einem geschlossenen Baukörper zusammengeführt. Es verwundert deswegen nicht, dass das Architekturbüro Nachbaur Cukrowicz für diesen Bau mehrfach ausgezeichnet wurde: Vorarlberger Architektur vom Feinsten.
Im prächtigen Gasthaus Adler in Schwarzenberg schließlich wartete eine reichhaltige Kaffeetafel auf die Teilnehmer. Aber nicht nur für das leibliche Wohl war vorgesorgt, in der benachbarten Dorfkirche konnten das feine Altarblatt des Hauptaltars und die Medaillons an den Schiffswänden der Angelika Kauffmann bewundert werden.
Bei all dem reichhaltigen Programm blieb immer auch Zeit für intensive Gespräche. Bereichernd wurde besonders wahrgenommen, dass auch außerhalb des ‘Dienstes’ ein Austausch stattfinden konnte. Zeit der Ruhe, der Einkehr und Kontemplation blieb beim Gang durch den Friedhof mit seinen beeindruckenden schmiedeeisernen Grabkreuzen. In Lindau schließlich traf man sich zu einem ausgezeichneten gemeinsamen Abendessen.
Ermöglicht hatte diesen außergewöhnlichen, beglückenden Tag die großzügige Spende der Prof. Dr. Eberhard Oesterle-Stiftung. Herzlichen Dank an alle Verantwortlichen für dieses Geschenk.