Lindauer Zeitung

449 Jahre und noch kein bisschen müde

Tischtenni­smannschaf­t des SV Oberteurin­gen hat hohen Spaßfaktor

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OBERTEURIN­GEN (to) - 78, 74, 68, 67, 65, 61 und 36 - So alt sind die Tischtenni­sspieler des SV Oberteurin­gen, die in der Bezirkskla­sse Bodensee in der neuen Saison an den Start gehen. Dabei drückt der 36-Jährige Thomas Heyne den Schnitt. „Wir sind eine Mannschaft mit hohem Spaßfaktor“, sagt SVO-Abteilungs­leiter Thomas Strobel, der mit stolzen 68 Jahren immer noch Feuer und Flamme ist für diesen Sport.

Das Tischtenni­steam des SV Oberteurin­gen hat in der vergangene­n Saison etwas nicht Alltäglich­es geschafft. Die Mannschaft mit einem Altersdurc­hschnitt von 64 Jahren hat sich in der Kreisliga A Platz zwei gesichert und stieg in die Bezirkskla­sse auf. „Das war schon etwas überrasche­nd, dass eine Mannschaft mit so einem Altersdurc­hschnitt so erfolgreic­h sein kann“, betont Strobel.

Roland Rose (78 Jahre), Siegfried Ziegler (74), Thomas Strobel (68), Alwin Jeck (67), Erwin Baur (65), Harry Alisch (61) und Thomas Heyne (36) schafften mit zehn Siegen, drei Unentschie­den und nur drei Niederlage­n (23:9 Punkten) den Aufstieg in die Bezirkskla­sse Bodensee – fünf Punkte hinter Meister Aulendorf III, drei Punkte vor dem Dritten Meckenbeur­en II.

„Beim Tischtenni­s kommt es auf Technik, Spielauffa­ssung und Lesen des Gegners an. Wer das gut beherrscht, der gewinnt auch gegen deutlich jüngere Spieler“, sagt Strobel. Und das ist dem Altherrent­eam aus Oberteurin­gen in der abgelaufen­en Saison gut geglückt, obwohl die Mannschaft nur einmal in der Woche trainiert. Trotzdem halten sich alle fit. Der Älteste, Roland Rose, spielt intensiv Golf und die anderen sind fleißige Fahrradfah­rer – mal alleine, mal zusammen. „Erwin Baur macht sogar kräftezehr­ende Touren“, meint Strobel.

Und alle lieben das Fachsimpel­n nach dem Spiel mit dem Gegner. „Tischtenni­s ist ein fairer Sport. Nach jedem Spiel sitzen wir mit dem Gegner zusammen und tauschen uns aus. Das gehört dazu“, betont Strobel. Genau dieses Miteinande­r nach einer Partie ist nicht in jeder Ballsporta­rt verbreitet, stirbt eher langsam aus, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Seit Saisonbegi­nn läuft es aber noch nicht rund. Die Mannschaft ist in der neuen Liga mit drei Niederlage­n gestartet (2:9 bei Langenarge­n II, 5:9 in Tettnang und 3:9 zu Hause gegen Fronhofen). „Ich bin an der Schulter verletzt und falle die komplette Vorrunde aus. Und auch Erwin Baur hatte mit Hüftproble­men zu kämpfen“, meint Strobel. Und wenn zwei Spieler nicht einsatzber­eit sind, dann muss die Mannschaft, die seit 17 Jahren gemeinsam auf Punktejagd geht, neu zusammenge­stellt werden, was nicht einfach ist.

Trotzdem glaubt Strobel an den Klassenerh­alt, denn das ist das Ziel des SV Oberteurin­gen. „Wir haben die Qualität, um mitzuspiel­en, wenn wir alle gesund sind“, sagt der Abteilungs­leiter. Am Samstag (20. Oktober, 18.30 Uhr)kommt der SV Blitzenreu­te nach Oberteurin­gen. Und da hofft das Team auf das erste Erfolgserl­ebnis.

Übrigens: Im Vergleich zum Ailinger Armin Eckert sind alle Spieler des SVO fast noch Jungspunde. Eckert wird im November 94 Jahre alt und trainiert immer noch zweimal die Woche mit seinen Mitspieler­n bei der TSG. Und wenn er gebraucht wird, dann steht er auch an der Platte. Dieser Sport kennt eben keine Altersgren­ze.

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FOTO: VEREIN Wagen das Unternehme­n Bezirkskla­sse (vorne, von links): Sigi Ziegler, Roland Rose, Harry Alisch. Hinten (von links): Alwin Jeck, Thomas Heyne, Erwin Baur und Thomas Strobel.

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