Rund 350 000 Tonnen Abfall durch Einweggeschirr
BERLIN (AFP) - Einweggeschirr und sogenannte To-Go-Verpackungen haben in Deutschland im vergangenen Jahr fast 350 000 Tonnen Abfall verursacht. Darunter waren knapp 222 500 Tonnen Papier, Pappe und Karton sowie mehr als 105 000 Tonnen Kunststoff, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des Umweltverbandes Nabu hervorgeht. Die Systemgastronomie und Imbisse verursachen demnach jeweils ein Drittel der Abfälle.
In den vergangenen 25 Jahren stieg der Verbrauch dem Nabu zufolge „dramatisch“. So hätten sich die Abfälle durch Heißgetränke versechsfacht, die Abfälle durch Einwegbesteck mehr als verdoppelt. Wenn die Politik nicht gesetzgeberisch eingreife, würden die To-GoAbfälle „immer weiter steigen“, warnte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Das von der EU-Kommission geplante Verbot bestimmter Einwegprodukte aus Kunststoff sei daher „ein wichtiger erster Schritt für den Meeres- und Umweltschutz“.
Auch sogenannte Biokunststoffe und beschichtete Papierprodukte und -verpackungen müssten von der Richtlinie abgedeckt werden, um Verlagerungseffekten vorzubeugen, forderte die Umweltorganisation.