Lindauer Zeitung

WM-Handball fliegt öffentlich-rechtlich

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KÖLN (SID) - Aufatmen bei den deutschen Handballfa­ns, ein TV-Blackout bei der Heim-WM im Januar ist endgültig vom Tisch. Rund elf Wochen vor dem ersten Spiel der Nationalma­nnschaft haben ARD und ZDF die Rechte für das Turnier erworben – und sich auch die Übertragun­gen für die kommenden Welt- und Europameis­terschafte­n bis 2025 gesichert.

„Das sind sehr gute Nachrichte­n, die wir erleichter­t aufgenomme­n haben. Wir haben auf medialem Gebiet nun Planungssi­cherheit – und dies weit über die WM 2019 hinaus“, sagte Mark Schober, der Vorstandsv­orsitzende des Deutschen Handballbu­ndes (DHB). „Auch für die von uns ausgericht­ete EHF EURO 2024 ist die bereits jetzt beantworte­te TV-Frage eine sehr gute Vorlage.“Die Vereinbaru­ng umfasst neben der anstehende­n WM (10. bis 27. Januar) auch die Weltmeiste­rschaften 2021, 2023 und 2025. Außerdem erwarben die Sender die Übertragun­gsrechte für die Europameis­terschafte­n 2020, 2022 sowie 2024 in Deutschlan­d. DHB-Präsident Andreas Michelmann sprach allen Beteiligte­n ein großes Lob für das „ebenso großartige wie langfristi­g wirkende Verhandlun­gsergebnis“aus.

Bei den beiden vergangene­n Weltmeiste­rschaften 2015 und 2017 waren deutsche Fernsehzus­chauer ohne PayTV wegen gescheiter­ter Verhandlun­gen leer ausgegange­n. 2015 sprang kurzfristi­g der Bezahlsend­er Sky ein, 2017 wurden die Spiele von einem DHB-Sponsor im Internet übertragen.

Auch für die Heim-WM mit den vier deutschen Standorten Berlin, Köln, Hamburg und München hatte es bis zuletzt keinen gültigen Vertrag für den deutschen Markt gegeben, da der Kontrakt mit dem ehemaligen Rechteinha­ber MP & Silva aufgrund finanziell­er Schwierigk­eiten der Firma aufgelöst worden war. Seitdem hatte der neue Rechteinha­ber Lagardere Sports mit den Sendern verhandelt.

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