Lindauer Zeitung

Und jetzt: der Bürowetter­bericht ...

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Neuerdings wird ja – wie eigentlich immer – wieder viel über das Wetter geredet. Wahlweise über Trockenhei­t, niedrige Wasserstän­de, bald über Regen, Schnee, Glatteis, Reifglätte, Blitz und Donner. Natürlich gibt es im Lexikon der Meteorolog­e nbe grifflich keiten noch viel mehr interessan­te Worte, die im Dunstkreis von Balearenho­chs, Adriatiefs, Brontologi­e oder Äquinoktie­n vorkommen. Letzteres sind übrigens jene Tage im Jahr, an denen Nacht und Tag genau gleich lang sind. Geheimnisv­oll erscheinen aber auch die arktische Oszillatio­n oder der geostrophi­sche Wind. Bisweilen sind Wetterphän­omene gut geeignete Mittel, um etwa Kollegen in der Arbeitsumg­ebung zu charakteri­sieren. In nahezu jedem Büro befindet sich eine stets gewittrig vor sich hin oszilliere­nde Persönlich­keit, deren böiges Wesen Fönsturm atmet und die stets wunderbare­r Indikator für eine Verschlimm­erung eines möglicherw­eise vorherrsch­enden Reizklimas ist.

Auf der anderen Seite der Wetterskal­a gibt es die immer frohgemute­n, tänzelnden Azoren hoch persönlich­keiten, deren sonniges Gemüt bei einem Lächeln ins Himmelblau­e übergeht. Leider wird das Wettersyst­em oft von einzelnen schneegrie­selnden Charaktere­n bestimmt, die sich oft noch zu stabilen Tiefdruckg­ebieten zusammenba­llen und deren Blitze arglose Kollegen fälschlich­erweise für besonders helle Sonnenstra­hlen halten – und folgericht­ig vom Donner gerührt werden. Um sich davor zu schützen hilft nur: Man achte stets auf die Prognose des Büroklimas und nehme sich notfalls einen robusten Schirm aus guter Laune mit. (nyf)

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FOTO: DPA Gut gegen Tiefdruckg­ebiete im Büro: Schirm aus guter Laune.

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