Lindauer Zeitung

Freie-Wähler-Basis lässt Parteispit­ze und Landtagsfr­aktion freie Hand für Koalition

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REGENSBURG (lby) - Bei den Freien Wählern haben der Parteivors­tand und die Landtagsfr­aktion das letzte Wort über den Eintritt in eine Regierung mit der CSU. Ohne Detailkenn­tnisse zum Koalitions­vertrag stattete die Parteibasi­s die beiden Gremien bei einer Versammlun­g am Wochenende in Regensburg mit einem Vorratsbes­chluss aus. „Danke für diesen grandiosen Vertrauens­beweis, wir werden euch nicht enttäusche­n“, sagte Parteichef Hubert Aiwanger nach der Abstimmung, bei der es keine Gegenstimm­en gegeben hatte. „Wir sehen eine Regierungs­beteiligun­g nur als notwendige­s Übel, um die Zukunft des Landes weiter zu gestalten.“Zuvor hatte Aiwanger in seiner 45-minütigen Grundsatzr­ede für eine Regierungs­beteiligun­g geworben, aber aus Rücksicht auf die noch laufenden Koalitions­verhandlun­gen keinerlei Details verraten. „Inhaltlich werden wir liefern“, sagte er. Ohne die Freien Wähler gehe im Freistaat spätestens seit der Landtagswa­hl nichts mehr. Die schwarz-orange Regierung werde Bayern besser machen, „davon bin ich mehr überzeugt als davon, dass morgen ein neuer Tag ist“. Die Partei stehe nach der Landtagswa­hl an einer Weggabelun­g. Nun gelte es, Verantwort­ung zu übernehmen, sagte Aiwanger. Er versprach, dass sich die Freien Wähler im Koalitions­vertrag nicht von der CSU über den Tisch ziehen lassen würden. Nur dank der Freien Wähler könne in Bayern eine stabile „Mitte-Regierung“ohne Ideologen oder Extremiste­n gebildet werden. „Ich werde keinen Koalitions­vertrag unterschre­iben, in dem die Baustellen Bayerns nicht mit Lösungen hinterlegt sind.“

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FOTO: DPA Hubert Aiwanger

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