Kreisräte reden über Zuschusshöhe für Bahnhofsmission
Laut Landrat hat Diakonie als Träger nur die bisher jährlich gewährten 2000 Euro beantragt
Von Evi Eck-Gedler
LINDAU - Wenn sich die Kreisräte Mitte November zur Sitzung des Sozialund Bildungsausschusses treffen, dann wird auch die Lindauer Bahnhofsmission Thema sein. Das hat Landrat Elmar Stegmann der Stadt- und Kreisrätin Ulrike LorenzMeyer mitgeteilt. Wie berichtet, hat die Kreistagsfraktion der Grünen beantragt, dass der Landkreis künftig die Arbeit der Bahnhofsmission mit einem jährlichen Zuschuss von 5000 Euro unterstützen soll. Stegmann verweist darauf, dass die Diakonie als Träger der Bahnhofsmission bisher aber nur jene 2000 Euro beantragt habe, die sie bereits in den vergangenen Jahren jeweils vom Kreis erhalten hat.
„Dieser Zuschuss ist aktuell auch zur Gewährung vorgesehen“, stellt der Landrat weiter fest. Alljährlich im Herbst entscheiden die Mitglieder des Sozialausschusses darüber, welche sozialen Einrichtungen und Selbsthilfegruppen der Landkreis mit einem kleinen Zuschuss unterstützt. Dafür sieht der Kreis jährlich insgesamt um die 30 000 Euro vor. In den vergangenen Jahren hatte die evangelische Diakonie Lindau jeweils 2000 Euro für den Betrieb der Bahnhofsmission erhalten.
Vom Landrat angeordnet
„Wenn die Diakonie – was im Gespräch mit dem Vorstand bereits im September thematisiert wurde – einen höheren Zuschussbedarf anhand ihres Haushaltsplanes oder eines Controllingberichtes nachweist und einen höheren Zuschuss beantragt, werden wir dies berücksichtigen“, stellt der Landrat in seiner Antwort fest. Zuschüsse bis 5000 Euro müssten nach der Geschäftsordnung des Landkreises „ohnehin nicht von den Gremien beschlossen werden“, ergänzt Stegmann: „Sofern genügend Haushaltsmittel vorhanden sind, können sie von mir unmittelbar angeordnet werden.“
Vor diesem Hintergrund sehe er vor, dass die Ausschussmitglieder den Antrag der Grünen beim Punkt allgemeine Zuschüsse behandeln. Die Kreisverwaltung werde dann auch berichten, wie aktuell die Verhandlungen aussehen zur neuen Trägerund Finanzierungsstruktur ab Januar, „für die sich bereits eine Lösung abzeichnet“, wie der Landrat anfügt.