Polizei Kempten beendet Serie von Auto-Aufbrüchen
Beamte erwischen diebisches Duo auf frischer Tat – Zeuge gibt entscheidenden Hinweis
KEMPTEN/WALTENHOFEN (jaj) 63 Taten, 20 000 Euro Schaden, Diebesgut im Wert von 4000 Euro – so liest sich die Bilanz einer Serie von Auto-Aufbrüchen. Die Polizei Kempten hat jetzt zwei Verdächtige auf frischer Tat ertappt: einen 48-jährigen Mann und eine 42-jährige Frau aus Kempten.
Ein aufmerksamer Bürger habe die Polizei auf die letztlich entscheidende Spur gebracht, teilt diese mit. Der Zeuge beobachtete in der vergangenen Woche zwei Verdächtige, die nachts im Stiftallmey in Kapuzenpullovern und mit Taschenlampe ausgerüstet unterwegs waren. Über den Notruf informierte er sofort die Polizei – es war ihm komisch vorgekommen, dass die Spaziergänger in Autos leuchteten.
Wenig später kontrollierten Beamte die Frau und den Mann. „Ein Volltreffer, wie sich schnell herausstellte“, heißt es von der Polizei. Die Tatverdächtigen hatten kurz zuvor ein Auto aufgebrochen und daraus Geld gestohlen.
20 000 Euro Sachschaden
Seit Juli ermittelt die Polizeiinspektion Kempten – die Kriminalpolizei und Operative Ergänzungsdienste unterstützen sie dabei. Insgesamt 63 Auto-Aufbrüche in Kempten und dem Waltenhofener Ortsteil Hegge schreiben die Beamten dem Verbrecher-Duo zu.
Es hatte Seitenscheiben von Fahrzeugen eingeschlagen und aus diesen Wertgegenstände gestohlen. Den Sachschaden, der dabei entstand, schätzt die Polizei auf etwa 20 000 Euro. Den Wert des Diebesguts beziffert sie auf 4000 Euro.
Ob die Verdächtigen ein Geständnis ablegten, wollte Martin Schröferl von der Polizeiinspektion Kempten gestern aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Auch nicht, woher die Beamten die Gewissheit nehmen, dass die beiden Kemptener für die Serie verantwortlich sind.
Verdächtige sitzen in U-Haft
Die beiden Tatverdächtigen deutscher Herkunft wurden am Donnerstag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Kempten vorgeführt. Dieser schickte die mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft.
Die Polizei geht nach derzeitigem Stand der Ermittlungen davon aus, dass der Mann und die Frau ihr Tatwerkzeug im Stiftallmey zurückgelassen haben.