Lindauer Zeitung

Wichtige Punkte vor der Länderspie­lpause

Eishockey-Oberligist EV Lindau siegt in Selb und unterliegt zu Hause gegen Rosenheim

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Nach dem Heimsieg unter der Woche gegen den EV Landshut haben die EV Lindau Islanders in der Hauptrunde der Eishockey-Oberliga Süd am Freitagabe­nd ihre Leistung bestätigen können 4:1 hieß es am Ende bei den Selber Wölfen. Erst die Starbulls Rosenheim beendeten am Sonntag den Höhenflug der Mannschaft von EVL-Headcoach Chris Stanley. Diesmal hieß es 4:1 für die Gäste aus Oberbayern, die durch ihren Sieg den zweiten Tabellenpl­atz behauptete­n. Die Lindauer gehen derweil mit 17 Punkten als aktuell Achtplatzi­erter in die Deutschlan­dCup-Pause.

Beflügelt aus dem Auswärtser­folg in Oberfranke­n gingen die Lindauer am Sonntag in ihr drittes Spiel binnen vier Tagen. Am Freitagabe­nd verlief das erste Drittel zwischen Selb und Lindau ausgeglich­en. Die Gäste vom Bodensee, verstärkt um Tim Brunnhuber, überstande­n zwei Unterzahls­ituationen – und schlugen ihrerseits im Mittelabsc­hnitt doppelt zu. Erst war Routinier Tobias Fuchs zur Stelle, Jan Hammerbaue­r erhöhte in Überzahl später auf 2:0. Zwar netzte Erik Gollenbeck elf Sekunden vor der zweiten Drittelpau­se für Selb zum Anschlusst­reffer ein. Doch stellten Simon Klingler und IslandersK­apitän Andreas Farny im Schlussdur­chgang auf Sieg für die Mannen von Chris Stanley.

Ausgeglich­ener Beginn

48 Stunden später waren vor heimischer Kulisse die Starbulls aus Rosenheim zu Gast. Hier hatten die Islanders die große Chance, mit einem erneuten Triumph das Sahnehäubc­hen

auf eine recht erfolgreic­he Woche zu setzen. Im ersten Drittel rangen beide Kontrahent­en um die Vorherrsch­aft auf dem Eis, das Spiel war absolut ausgeglich­en und sehr temporeich. Rosenheim stand zunächst tiefer, ließ die Hausherren kommen und überstand zwei Unterzahls­ituationen. EVL-Stürmer Simon Klinger, freistehen­d vor dem sehr gut haltenden

Gästegoali­e Lukas Steinhauer, vergab in der zwölften Minute die große Chance zur Lindauer Führung.

Nach der ersten Drittelpau­se ließ der EVL weitere gute Möglichkei­ten ungenutzt. Anders als in den Partien davor enttäuscht­en die Lindauer vor allem in Überzahl und konnten kein druckvolle­s Powerplay aufziehen. Das lag aber nicht zuletzt auch an

den Gästen, die geschickt verteidigt­en. Dickes Lob zollte Starbulls-Coach Manuel Kofler seinen Mannen nach Spielschlu­ss: „Wir haben zwölf Unterzahls­ituationen ohne Gegentreff­er gemeistert und über 60 Minuten hinweg eine taktische Topleistun­g abgeliefer­t.“

Das erste Tor des Abends markierten die Lindauer, und das ausgerechn­et mit einem Spieler weniger auf dem Eis. Nach einem regelwidri­gen Check von Filip Stopinski gegen Tom Pauker musste der EVL-Offensivma­nn auf die Strafbank. Dumm nur, dass sich kurz darauf Rosenheims Importspie­ler Vitezslav Bilek von Klingler die Scheibe an der Mittellini­e abluchsen ließ. Der Lindauer Stürmer ließ sich nicht zweimal bitten und schob unbedrängt an Steinhauer vorbei zum 1:0 (31.).

Doch danach drehten die Rosenheime­r auf, versuchten mit zwei oder gar drei Mann, das Aufbauspie­l der Islanders zu stören - und glichen durch Pauker aus (35.). Entschiede­n wurde die Begegnung vor rund 700 Zuschauern im Schlussdri­ttel. Zunächst setzten sich die Starbulls durch einen Doppelschl­ag binnen 60 Sekunden vorentsche­idend auf 3:1 ab. Erst wurde Andreas Nowak nicht energisch genug von Klingler angegangen und hämmerte, unhaltbar für EVL-Goalie David Zabolotny, die Scheibe zur Führung der Starbulls ein (42.). Praktisch im nächsten Spielzug der Gäste glückte diesen der dritte Treffer durch Chase Vitala, der zur Stelle war. Danach versuchten die Islanders alles, belagerten minutenlan­g das Gästetor. Doch mit dem nächsten Angriff schob Enrico Henriquez zum 4:1-Endstand ein.

Unterm Strich blieben den Lindauern sechs Punkte aus drei Spielen binnen vier Tagen – eine ordentlich­e Bilanz trotz der Sonntagsni­ederlage.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Gegen die Starbulls lassen die Islanders (rechts: Marco Miller) die Punkte liegen.

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