Lindauer Zeitung

S-21-Partner werben für Digitalisi­erung des Schienenne­tzes

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STUTTGART (lsw) - Die Partner des umstritten­en Bahnhofspr­ojekts Stuttgart 21 wollen mit der Digitalisi­erung der Bahninfras­truktur mehr Passagiere und Güter auf die Schiene bringen. Alle Projektpar­tner seien überzeugt, dass man die Chance nutzen müsse, die neueste Technologi­e der Zugsteueru­ng auch bei S 21 zu realisiere­n, sagte Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne). Nicht nur der Fernverkeh­r, sondern auch Regionalba­hnen, Nahverkehr­szüge und S-Bahnen sollen in das System integriert werden. Allerdings sei die Finanzieru­ng durch den Bund noch nicht geklärt.

Der Infrastruk­tur-Vorstand der Deutschen Bahn, Ronald Pofalla, sprach von einer durchschni­ttlichen Kapazitäts­steigerung von 20 Prozent durch die Digitalisi­erung des Schienenne­tzes. Nur über eine Verlagerun­g von Personen- und Güterverke­hr auf die Schiene werde man den Klimaschut­z hinbekomme­n.

Man werde aber auch die Pünktlichk­eit und Zuverlässi­gkeit erhöhen.

Bei dem geplanten Projekt „Digitale Schiene Deutschlan­d“geht es laut Bahn um die Ausrüstung des Schienenne­tzes mit der europäisch­en Leit- und Sicherheit­stechnik ETCS und mit digitalen Stellwerke­n. Die Bahn will dank der digitalen Leittechni­k mit 20 Prozent mehr Zügen fahren, diese können dann in geringerem Abstand als heute unterwegs sein.

Für Stuttgart 21 wurde ein Lenkungskr­eis einberufen, in dem die Deutsche Bahn, das Land BadenWürtt­emberg, die Stadt sowie die Region vertreten sind.

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FOTO: SCHEYER Winfried Hermann (Grüne).

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