„Die Vermeidung weiterer Fahrverbote ist unser oberstes Ziel“
BERLIN -Vorm Dieselgipfel sprach Markus Sievers mit Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Was bringen die Unternehmen mit zum Dieselgipfel im Kanzleramt?
Unsere Botschaft ist klar: Die deutsche Automobilindustrie übernimmt Verantwortung für die Verbesserung der Luftqualität in Städten. Dafür tun wir einiges: Wir installieren kostenlose Software-Updates bei über 5,3 Millionen Diesel-Pkw. Die Unternehmen haben die bisherigen Umtauschprämien nochmal deutlich aufgestockt und ein sehr attraktives Erneuerungsprogramm gestartet. Zudem beteiligen sich BMW, Daimler und der Volkswagen-Konzern maßgeblich am Mobilitätsfonds der Bundesregierung. Die Maßnahmen wirken bereits. Die Anzahl der belasteten Städte geht stetig zurück. Die Stundengrenzwerte für Stickoxide werden bereits in allen Städten eingehalten.
Wie lassen die Fahrverbote sich noch abwenden?
Die Vermeidung von weiteren Fahrverboten ist unser oberstes Ziel. Wir wollen unseren Kunden ihre individuelle Mobilität erhalten. Dazu setzen wir auf schnelle und zielgerichtete Lösungen. Deswegen treiben die deutschen Hersteller die Bestandserneuerung noch einmal mit verstärktem Engagement voran. Denn sie ist der wesentliche Treiber für eine rasche Verbesserung der Luft in den Städten. Ein modernes Fahrzeug emittiert fast zehnmal weniger als ein alter Diesel. Eine Hardwarenachrüstung könnte die Stickoxid-Emissionen maximal halbieren. Außerdem würde der CO2-Ausstoß der Fahrzeuge steigen.