Lindau geht beim Klimaschutz auf Goldkurs
European Energy Award - Stadt hat bereits die nötigen Punkte
LINDAU - Die Stadt Lindau will ihr kommunales Engagement bei Klimaschutz und Energieeffizienz weiter vorantreiben: Der Bau - und Umweltausschuss hat einstimmig beschlossen, die Stadt beim European Energy Award (EEA) zum Gold-Audit anzumelden. Damit geht Lindau deutlich schneller als andere Städte in Bayern auf Goldkurs.
2016 hat sich die Stadt Lindau, die schon seit 2011/2012 an einem Klimaschutzkonzept arbeitet, für den EEA beworben. Nur ein Jahr später hat sie bereits im ersten Anlauf Silber erreicht. Doch Lindau habe „zügig weitergearbeitet“, wie Georg Speth, Leiter des Stadtbauamtes, betonte. „2018 sind wir schneller als erwartet einen großen Schritt weitergekommen“. Danielle Eichler, die bei der Stadt für Stadtplanung und Umweltschutz zuständig ist, erinnerte an die vielen Aktivitäten zum Klimaschutz. Dazu gehörten diverse Vorträge und Bildungsarbeit an
Schulen und Kindergärten, aber auch Mitarbeiterschulungen. Als weitere Stichworte nannte Eichler den Erfahrungsaustausch der EEAKommunen, das Stadtradeln, die europäische Mobilitätswoche und den Vortragsabend zum Solarpotenzialkataster.
Als Beispiele für Konzepte, um auf den Klimawandel adäquat zu reagieren, nannte sie das Hochwasserschutzkonzept, das gesamtstädtische Freiraumkonzept mit der Vermeidung urbaner Hitzeinseln, die Förderung von Ökosystemen und
Naturvielfalt, das Klimafreundliche Lindauer Mobilitätskonzept (KLiMo) und die Lokale Agenda 21. Das zahlt sich aus: Die Stadt Lindau steht jetzt bei aktuell 78,5 Prozent der für sie maximal erreichbaren Punkte. „Von der Entwicklung geht es stetig bergauf “, sagt Danielle Eichler. Denn Lindau verbesserte sich in allen sechs für den EEA relevanten Bereichen. Die größten Fortschritte machte die Stadt bei „Kommunikation und Kooperation“und bei der „Versorgung und Entsorgung“. Eichler: „Lindau ist die erste Kommune, die so schnell die Punkte erreicht hat.“
Entscheidung Ende Januar
Nun soll es im kommenden Jahr Gold werden. Die Voraussetzung für eine Anmeldung erfüllt die Kommune mit ihren 78,5 Prozent. Im internen Audit sollte sie über 75 Prozent kommen und einen zusätzlichen Sicherheitszuschlag von drei Prozent einplanen, erklärt Eichler die Voraussetzung für eine Anmeldung.
Nachdem der Bau- und Umweltausschuss grünes Licht für die Anmeldung gegeben hat, geht noch im November die erste Meldung raus. Ob die Anmeldung angenommen wird, entscheide sich Ende Januar. Das Audit wird erst im Frühsommer 2019 sein.