Hotel Helvetia darf aufstocken
Stadträte erwarten Beruhigung der Stadtsilhouette am Hafen
LINDAU - Das Hotel Helvetia darf wie geplant erweitern. Das hat der Bau- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen und dafür auch Abweichungen von der Baugestaltungssatzung gestattet. Die damit erreichte Beruhigung der Stadtsilhouette am Lindauer Hafen würde dieses Vorgehen rechtfertigen.
Wie bereits berichtet, will das Hotel seinen Wellness- und Tagungsbereich erweitern und neu organisieren. Da das Helvetia bisher von diversen An- und Aufbauten geprägt wird, kamen weitere Anbauten und Aufstockungen nicht in frage. Familie Nitsche entschied sich daher für einen gründlichen Umbau, der bereits im Vorfeld vom Gestaltungsbeirat begrüßt wurde. Demnach verschwinden verschiedene Anbauten, dafür darf der Hotelbesitzer das Hotel aufstocken.
Das werde aber kaum auffallen, weil zwei Dachgeschosse in einem für die Insel durchaus typischen Mansarddach stecken werden. Das Dach soll mit vorpatinierten Kupfertafeln verkleidet werden, ein Teil der Öffnungen soll hinter perforierten Kupfertafeln liegen. „Das Dach fügt sich wunderbar ein“, lobte Kay Koschka vom Stadtbauamt die klare, stringente Form, die die Stadtsilhouette beruhige. Das sei ein Sonderall, der eine Abweichung von der Baugestaltungssatzung rechtfertige.
Das sahen auch die Stadträte so und stimmten dem Bauvorhaben vorbehaltlich der Stellungnahme weiterer Fachbehörden und der Vorlage von Materialproben zu. Allerdings machten sie zur Auflage, dass keine weitere Aufbauten oder Dachterrassen zulässig sind.