Mehr jugendliche Komasäufer in Lindau
2017 landeten 26 Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
KREIS LINDAU (lz) - Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Landkreis Lindau gestiegen. Das teilt die Krankenkasse DAK-Gesundheit in einem Pressebericht mit und beruft sich darin auf bislang unveröffentlichte Zahlen des Statistischen Landesamtes Bayern.
Demnach landeten im Jahr 2017 insgesamt 26 Kinder und Jugendliche aus Lindau mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Darunter sind auch Fälle, in denen junge Lindauer in Kliniken anderer Regionen behandelt wurden. Im Vergleich zu 2016 stieg die Zahl der Betroffenen um 23,8 Prozent, heißt es in der Mitteilung weiter.
Deshalb organisiert die Krankenkasse DAK-Gesundheit die Präventionskampagne „bunt statt blau“auch im kommenden Jahr. Zum zehnten Mal werden beim bundesweiten Wettbewerb Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region werden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen.
„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehört zum Feiern und Spaßhaben dazu“, sagt Martin Haussner von der DAK-Gesundheit Kempten-Lindau. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Solche wichtigen Gesundheitsthemen sollten in den Schulalltag einfließen.“