Vergleichsweise hohe Einstiegsgehälter
Der Lohn der Mühen ist meistens ein gut bezahlter Job. 50 000 Euro verdienen Berufseinsteiger laut VWI im Schnitt. „Das ist ein sehr ordentliches Gehalt, auch im Vergleich zu anderen Ingenieuren“, sagt Präsident Hildebrand. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es für Wirtschaftsingenieure fast überall, von der Chemie bis zum Maschinenbau und von der Produktion bis in den Vertrieb. „Sehr viele unserer Absolventen gehen auch in die Unternehmensberatung oder machen sich selbstständig“, sagt Weibezahn. Wirtschaftsingenieure werden nicht Spezialisten eingesetzt, sondern als Generalisten, sagt Hildebrandt. Denn es geht eben nicht nur darum, BWL und Technik zu können, sondern beides gleichzeitig und zum Beispiel bei der Produktentwicklung mit an den Vertrieb zu denken. Oder bei der Strategieplanung stets die technische Umsetzbarkeit im Blick zu behalten. Im Ergebnis sind Wirtschaftsingenieure vor allem Übersetzer zwischen reinen Ingenieuren und klassischen BWLern. „Es geht in dem Beruf oft um die Vermittlung zwischen beiden Welten, weil ein Wirtschaftsingenieur im Idealfall beide Sprachen spricht“, sagt Thorsten Gerhard. Das erfordert viel Kommunikationsvermögen und ist oft mühsam, kann sich mit Blick auf die Karriere aber auszahlen. „Gerade wenn es um das Potenzial für höhere Aufgaben geht, schauen wir unter anderem auf eine gewisse Neugier für unbekannte Dinge, eine Wissbegierde, und auf etwas, das wir Insight nennen“, sagt Gerhard. Das sei die Fähigkeit, Daten in konkrete Strategien zu übertragen, erklärt er. „Das sind gerade für Führungspositionen sehr wichtige Fähigkeiten, die Wirtschaftsingenieure im Prinzip aus ihrem Studium mitbringen.“