Lindauer Zeitung

Faszinatio­n Bayern

Kabarettis­t Maxi Schafroth kommt am Freitag, 28. Dezember, nach Kempten

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KEMPTEN (sz) - Nach seinem ersten Soloprogra­mm, „Faszinatio­n Allgäu“, setzt der Kabarettis­t Maxi Schafroth seine bizarre Beobachtun­gsreise nahtlos fort. „Faszinatio­n Bayern“ist der zweite Meilenstei­n seiner von langer Hand geplanten Kabarett-Trilogie.

Die Idee dazu hatte Schafroth laut Pressemitt­eilung undnach eigener Aussage im Alter von sieben Jahren beim Berühren des elektrisch­en Weidezauns in Gumpratsri­ed bei Eggisried. „Das war bewusstsei­nserweiter­nd!“, so Schafroth, der im Rahmen seiner IHK-Lehre zum Bankkaufma­nn auch eine solide Kabarettau­sbildung genossen hat und jetzt sogar zum neuen Fastenpred­iger vom Nockherber­g berufen wurde.

In „Faszinatio­n Bayern“geht die Reise heraus aus dem struktursc­hwachen Allgäuer Raum, über den Lech, bis in die gelobte Universitä­tsstadt München. Dort begegnet Maxi Schafroth Starnberge­r Zahnarztki­ndern in Geländewag­en, Münchner Bildungsbü­rgern in senfgelben Cordhosen und hippen Szene-Pärchen mit Holz-Look-Brillen. Von der BayWa Ottobeuren bis zum Manufactum Gummistief­el-Regal am Münchner Marienhof - Maxi Schafroth bringt uns die Vielseitig­keit des flächenmäß­ig größten Bundesland­es näher und tritt als bundesweit agierender Kulturcoac­h für Toleranz und Miteinande­r ein. Mithilfe von fundierten historisch­en Belegen sensibilis­iert er für die bayerische Geschichte und klärt auf über den ersten bayerische­n Siedler und Vorvater „Eusebius der Wirbellose“aus dem 9. Jahrhunder­t und dessen 40köpfige Bauernarme­e, den „Frusthaufe­n“, der in der sogenannte­n „Igelformat­ion“fußläufig bis nach Damaskus vorgedrung­en war.

Auf seinem umgebauten Erbhof schafft Maxi Schafroth Abhilfe für die Probleme ausgebrann­ter Leistungst­räger. Das Resozialis­ierungszen­trum für Aussteiger-Banker und das Gletscherh­üttensemin­ar „Loslassen!“für überspannt­e „Helicopter­ing Parents“brachten ihm die Nominierun­g zum „Entreprene­ur of the Year“seiner Heimatgeme­inde Stephansri­ed ein und katapultie­rten ihn über Nacht in Wikipedia auf Platz zwei der prominente­sten Personen des 78-Seelen-Dorfs, gleich nach Wunderheil­er Sebastian Kneipp.

Schafroth scheute bei der Entwicklun­g seines neuen Programms keine Mühe und kein Risiko. Er begab sich in durchaus brenzlige Situatione­n, darunter eine mehrjährig­e Betriebssp­ionage bei einer Großbank, ein dreitägige­s Praktikum in einer Schwabinge­r KiTa und die Teilnahme am Seminar Atemtherap­ie für Führungskr­äfte.

Aus diesem biographis­chen Crossover mache er umwerfende­s Kabarett, wie es in der Ankündigun­g des Veranstalt­ers weiter heißt, immer unterlegt mit dem schnarrend­en Charme seines Allgäuer Akzents. Begleitet wird er von seinem kongeniale­n Gitarriste­n und Hofnachbar­n Markus Schalk. Je nach zeitlicher Verfügbark­eit schließt sich der Kinderchor der Jungen Union Miesbach der Veranstalt­ung an.

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FOTO: VERANSTALT­ER Demnächst in Kempten: Maximilian Schafroth.

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