Mieter sollen „Gemeinschaft leben“
GWG informierte über Wohnprojekt „Hoeckle-Areal“– Frühzeitige Einbindung potenzieller Mieter
LINDAU - Volles Haus im „Treffpunkt Zech“: Rund 70 Bürger waren der Einladung der GWG Lindauer Wohnungsgesellschaft zu einer Informationsveranstaltung zum neuen Wohngebiet „Hoeckle-Areal“gefolgt. Der weitaus größte Teil hatte ein konkretes Interesse an einer der insgesamt 67 Wohnungen, die bis Frühjahr/Sommer 2020 auf dem ehemaligen Werksgelände fertiggestellt werden sollen.
Einige Interessierte aus Zech wollten lediglich wissen, was in ihrem Stadtteil, konkret auf dem Grundstück an der Bregenzer Straße, passieren wird.
Gleich zu Beginn stellte Robert Pakleppa, der die Veranstaltung im Auftrag der GWG moderierte, klar, dass es bei diesem ersten Treffen, dem weitere folgen sollen, nicht um die Vergabe von Wohnungen geht. Vielmehr wolle man potenzielle Mieter frühzeitig dafür sensibilisieren, dass in den drei großen Mehrfamilienhäusern künftig ein „friedliches gemeinschaftliches Wohnen“stattfinden soll. Der „Lebenraum Hoeckle-Areal“soll ermöglichen, dass seine Bewohner „Gemeinschaft leben“. Vision und Ziel seien „Mietergemeinschaften“, die im Alltag friedlich zusammenleben. Und GWG-Geschäftsführer Alexander Mayer ergänzte: „Wir wollen, dass Sie das Zusammenwohnen selbst organisieren und mögliche Probleme gemeinschaftlich lösen.“
Drei Mehrfamilienhäuser
Die Mietwohnungen sind auf drei große Mehrfamilienhäuser aufgeteilt – Haus 1 mit 15 Wohneinheiten, Haus 2 mit 24 Wohneinheiten und Haus 3 mit 28 Wohneinheiten, informierte der GWG-Chef. Alle drei Häuser sollen mit Aufzügen ausgestattet werden. Ebenfalls geplant sind Fahrradräume und eine Tiefgarage. Darüber hinaus soll in Haus 3 ein Gemeinschaftsraum mit Küche, Tischen und Stühlen eingerichtet werden, der „für jeden Bewohner der drei Häuser frei zugänglich“ist. Ferner soll pro Haus eine Gemeinschaft gebildet werden, so Mayer weiter. Ziel sei eine gute Durchmischung, was unter anderem durch die breite Auswahl an Wohnungsgrößen gewährleistet sei. Das Angebot reicht von Ein-Zimmer-Wohnungen mit etwa 33 Quadratmeter bis zu Vier-Zimmer-Wohnungen mit rund 120 Quadratmeter Fläche.
Wie „Gemeinschaftliches Wohnen“funktionieren kann, schilderte das Ehepaar Schneider, die im Sommer vorigen Jahres in die neue GWGWohnanlage „Holdereggenstraße“gezogen sind. In „ihrem“Haus gebe es 30 Wohnungen, verteilt auf vier Stockwerke. Am Anfang habe das gegenseitige Kennenlernen naturgemäß etwas gedauert, doch inzwischen sei daraus eine „Hausgemeinschaft“entstanden, berichtete Richard Schneider. Auch dort gebe es einen Gemeinschaftsraum, der Treffpunkt sei, aber auch für verschiedene Veranstaltungen wie kleine Feste und Vorträge genutzt werde. Ferner seien im Garten Hochbeete angelegt worden, die „gemeinsam betreut“werden. Unabdingbar für eine gut funktionierende Hausgemeinschaft sei eine „Hausordnung mit flexiblem Rahmen“, ergänzte Rosie Schneider.
Für alle Generationen
Anschließend wurden verschiedene „Marktplatzstände“gebildet, wo Interessenten Fragen zu den Wohnungen, deren Ausstattung, Mietverträgen und anderem mehr an die GWGTeams stellen konnten. Da 54 der insgesamt 67 Wohnungen öffentlich gefördert werden und damit auch nach sozialen Kriterien, sprich einkommensabhängig, vergeben werden, wurde danach besonders häufig gefragt. Abhängig vom Einkommen reichen die „Mietpreise von 10,90 Euro bis hinunter auf 6,50 Euro“(Kaltmiete pro Quadratmeter), wie eine GWG-Mitarbeiterin erklärte.
GWG-Chef Mayer legte nach der Info-Veranstaltung im Gespräch mit der LZ Wert auf die Feststellung, dass „noch keine der Wohnungen vergeben“sei, und trat damit anders lautenden Gerüchten entgegen, die offenbar in Zech kursieren. Ebenso stellte er nochmals klar, dass es sich bei den Wohnungen im HoeckleAreal um „keine Senioren-Wohnanlage“handelt, sondern eine Anlage mit Mietern aller Generationen geplant sei.