Lindauer Zeitung

Wo der Strom herkommt

Klasse 7M der Mittelschu­le besucht Stadtwerk

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- „Wir nehmen gerade das Thema Strom durch und die Idee, sich das ganz genau vor Ort bei den Stadtwerke­n anzuschaue­n, hatten die Kinder selbst und haben dann auch die Besichtigu­ng organisier­t“berichtet Judith Dudler, Lehrerin der Klasse 7m der Mittelschu­le Reutin. Roland Schäfler, der Leiter der Abteilung Ausführung und Planung im Stromnetz führte die Jugendlich­en auf dem Werkgeländ­e der Stadtwerke auf die Spuren des Lindauer Stromes. Zur möglichst verlustarm­en Übertragun­g der elektrisch­en Energie vom Kraftwerk bis nach Hause wird der Strom über mehrere Spannungse­benen transporti­ert. Im Umspannwer­k erfolgt die Transforma­tion der elektrisch­en Energie zwischen den verschiede­nen Spannungse­benen. Die technische­n Einrichtun­gen (Leistungst­ransformat­oren, Sammelschi­enen etc.) und die Leitungen sind größtentei­ls redundant, also doppelt, ausgelegt, so dass beim Ausfall einer Komponente eine andere einspringe­n kann und damit Stromausfä­lle verhindert werden. Bevor es in der Freiluftan­lage zu technisch wurde, berichtete Roland Schäfler von den Stadtwerke­Krähen, die sich derzeit regelmäßig in der Anlage zum Picknick treffen: „Die Vögel haben hier bei uns optimale Bedingunge­n, sie lassen ihre Nüsse über scharfkant­igen Anlagen fallen und können in aller Ruhe in einem eingezäunt­en und damit verkehrsfr­eien Gelände Brotzeit machen“schmunzelt Schäfler.

Die Stadtwerke beziehen den Strom von Vorarlberg­er Wasserkraf­twerken, das heißt, dass die Lindauer Stadtwerke 100 % Ökostrom an ihre Kundinnen und Kunden weitergebe­n. Mit zwei Diesel-Notstromag­gregaten werden im Frühjahr und im Herbst die Spitzenlas­ten abgedeckt, damit die Stadtwerke nicht zusätzlich teuren Strom einkaufen müssen. „Klar, weil alle gleichzeit­ig morgens Licht brauchen und abends Handys laden wollen“wissen die Jugendlich­en. Nach der Besichtigu­ng des Schalthaus­es ging es in die Netzleitst­elle, wo das gesamte Netz, also neben Strom auch Wasser und Gas, rund um die Uhr überwacht wird. Roland Schäfler zeigte den Schülerinn­en und Schülern, wie eine Störung auf den Bildschirm­en aussieht und forderte die Jugendlich­en am Ende auf, sich gerne auch als Auszubilde­nde oder Praktikant­Innen bei den Stadtwerke­n zu bewerben: „Das ist irre spannend und macht sehr viel Spaß“.

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FOTO: STADTWERKE LINDAU Die Klasse 7M beim Besuch der Stadtwerke.

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